Disclaimer
Die hier dargestellten Inhalte dienen ausschließlich der neutralen Information und allgemeinen Weiterbildung. Sie stellen keine Empfehlung oder Bewerbung der beschriebenen oder erwähnten diagnostischen Methoden, Behandlungen oder Arzneimittel dar. Die Autorin erhebt weder einen Anspruch auf Vollständigkeit noch kann die Aktualität, Richtigkeit und Ausgewogenheit der dargebotenen Information garantiert werden. Der Artikel ersetzt keinesfalls die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker und es darf nicht als Grundlage zur eigenständigen Diagnose und Beginn, Änderung oder Beendigung einer Behandlung von Krankheiten verwendet werden. Konsultiere bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden immer den Arzt deines Vertrauens! Die Autorin übernimmt keine Haftung für Unannehmlichkeiten oder Schäden, die sich aus der Anwendung der hier dargestellten Information ergeben.
Gründe für Erschöpfung, Müdigkeit und Leistungsabfall bei Müttern
Die Gründe für Erschöpfung, Müdigkeit, Leistungsabfall und ggf. auch Antriebsschwäche sind sehr vielfältig, was selbstverständlich eine Verallgemeinerung unmöglich macht. Daher möchte ich an erster Stelle diese vielen möglichen Gründe etwas genauer beleuchten. Ganz vorab: Eine Erschöpfung in der Schwangerschaft (vor allem im 1. Trimester) hat üblicherweise hormonelle Gründe und reguliert sich nach einigen Wochen. Nach der Geburt im Wochenbett ist eine gewisse Erschöpfung auch normal. Die Geburt, die hormonelle Umstellung, die Umstellung im Alltag – all das fordert seinen Tribut und es ist verständlich erschöpft und müde zu sein. Insbesondere natürlich wenn man nachts kaum Schlaf bekommt.
Es gibt jedoch auch Gründe für Müdigkeit und Erschöpfung bei denen es durchaus Handlungsbedarf gibt. Ich werde nur die wahrscheinlichsten Ursachen beleuchten. Müdigkeit und Leistungsabfall können auch bei einigen schwerwiegenden Erkrankungen symptomatisch sein. Aber darauf möchte ich heute nicht eingehen: Warum? Du kennst das: Du hast Symptom xy, gibst es bei Google ein und bist auf einmal todkrank (und panisch). Ich möchte keine unnötige Panik verbreiten und differenziere die Gründe soweit es in diesem Umfang möglich ist.
Neben den ganz logischen Gründen (hormonelle Umstellung, mangelnder Schlaf, Doppelbelastung Haushalt, Arbeit und Kinder), können folgende Probleme zugrunde liegen oder zeitgleich anwesend sein!!!:
- Anämien (z.B. Eisen oder Vitamin B12 Mangel)
- Störungen im Sauerstoffhaushalt
- Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose und Hashimoto)
- Burnout
- CFS (Cronique Fatique Syndrom – z.B. auch durch SARS-Cov2 oder Eppstein-Barr-Virus)
- Multiple Sklerose
- Chronische rheumatische Erkrankungen
- Mikronährstoffmängel z.B. durch Fehlernährung
Diese Liste ist nicht vollständig (aus besagten Gründen). In jedem Falle sollte eine länger anhaltende Erschöpfung und Müdigkeit ärztlich abgeklärt werden. Insbesondere wenn andere Symptome wie Gewichtsverlust o.Ä. dazukommen. Leider hören junge Mütter dann oft Sätze wie „ist ja kein Wunder wenn Sie kaum schlafen“. Und ja: das ist auch kein Wunder, aber dennoch können eben auch mehrere Ursachen gleichzeitig vorliegen. Oder anders gesagt: Man (Frau) kann durchaus Läuse und Fußpilz parallel haben. Wenn du ein schlechtes Bauchgefühl hast, dann beharre auf genaueren Untersuchungen. Wenn eine junge Mutter unter Erschöpfung, depressiven Verstimmungen und einem höheren Gewicht leidet, kann dies durchaus als Folge der Mutterschaft als normal abgetan und die darunter liegende Schilddrüsenunterfunktion länger übersehen werden.
Vielleicht hast du bereits den Satz „Müdigkeit ist der Schmerz der Leber“ gehört? Verschiedene Lebererkrankungen können durch die sinkende Stoffwechselleistung eine Erschöpfung nach sich ziehen. Laut der Deutschen Leberstiftung ist etwa ein Drittel der Erwachsenen von einer Fettleber (alkoholisch und nicht-alkoholische Fettleber) betroffen. Durch eine nachhaltige Ernährungsumstellung ist diese in der Regel reversibel. Auch hier lohnt sich ein Blick in der Diagnostik. Weitere Informationen dazu in diesem Video von Dr. Weigl auf YouTube.
Ich möchte mich mit diesem Artikel vor allem auf häufige Gründe abseits von Schlafmangel konzentrieren: Mikronährstoffmängel und Anämien, Fehlernährung, Burnout sowie Schilddrüsenunterfunktion, weil diese mehr mit meiner Arbeit zu tun haben und deshalb hier auch Platz finden sollten.
Zu allem Unheil passiert bei Erschöpfungszuständen häufig folgendes: vor lauter Energiemangel leidet die eigene Ernährung noch mehr, weil man keine Kraft mehr hat was „Vernünftiges“ zu kochen und schwupps stecken die Mütter im Hamsterrad. Sie werfen noch richtig Holz aufs Feuer und reißen die Fenster auf, damit die Flamme noch mehr lodert. Es hilft nichts: Irgendwo muss man die Kraft finden einzugreifen.
Dazu kommt in der Praxis noch der Punkt, dass Mütter die Erschöpfung zwar ärztlich abklären lassen und dennoch nicht weiterkommen. Wird keine Erkrankung gefunden und auch keine Anämie, werden die Frauen nach Hause geschickt und stehen dennoch vor dem gleichen Problem. Die Ursache kann in diesem Fall in Mikronährstoffmängeln begründet sein, die nicht oder nicht gezielt untersucht wurden.
Interaktionen von Ernährung und Mikronährstoffen mit Erschöpfung
Wenn du dich schon länger rein pflanzlich ernährst, kennst du wahrscheinlich die potentiell kritischen Nährstoffe veganer Ernährung. Das bedeutet aber im Umkehrschluss nicht, dass nicht auch andere Nährstoffe im Mangel sein können. Ich gehe im Nachfolgenden näher auf die jeweiligen Nährstoffe ein, die bei einem vorliegenden Mangel Müdigkeit und Erschöpfung verursachen können.
- Magnesium ist nicht nur Coenzym von über 300 Stoffwechselprozessen, sondern spielt auch eine enorm wichige Rolle im Energiestoffwechsel. Es ist also weitaus mehr als nur gegen Wadenkrämpfe wirksam. Magnesium ist DAS Anti-Stress-Mittel. Die Einnahme sollte unabhängig von den Mahlzeiten auf drei unterschiedliche Zeitpunkte tagsüber verteilt werden.
- L-Carnitin erfüllt ebenfalls wichtige Aufgaben im Energiestoffwechsel und wird bei veganer Ernährung nicht direkt zugeführt, jedoch vom Körper i.d.R. selbst gebildet wenn folgende Nährstoffe vorhanden sind: Lysin, Methionin, Eisen, Vitamin B6 und Vitamin C. Lebererkrankungen, Dialyse oder Chemotherapie können die Synthese stören.
- Coenzym Q10 ist wichtig bei der Elektronenübertragung in der mitochondrialen Atmungskette zur Energiegewinnung. Q10 kann vom Körper selbst synthetisiert oder mit der Nahrung aufgenommen werden. In der pflanzlichen Ernährung ist die Aufnahme niedriger. Q10 ist in der Zufuhr nicht essentiell, kann aber bei bestimmten Erkrankungen notwendig werden, weil die Synthese gestört oder der Bedarf erhöht wird.
- Eisen spielt eine essentielle Rolle im Sauerstofftransport in den Erythrozyten (rote Blutkörperchen) und ist Bestandteil von Häm (dem roten Blutfarbstoff). Bei einem Eisenmangel oder noch stärker bei einer Eisenmangelanämie kommt es zu einer schlechteren Sauerstoffversorgung der Zellen und der Energiestoffwechsel läuft um ein vielfaches langsamer und schlechter, weshalb die Eisenversorgung beim Thema Energie eine sehr zentrale Rolle spielt.
- Vitamin B12 hat verschiedene Funktionen. Im Energiestoffwechsel arbeitet es Hand in Hand mit den anderen B-Vitaminen, sodass im Falle von Müdigkeit und Erschöpfung temporär durchaus ein B-Komplex Präparat sinnvoll sein kann.
- Zink hat ähnlich wie Magnesium Anteil an sehr vielen Stoffwechselprozessen z.B. im Kohlenhydratstoffwechsel als Co-Faktor des Hormonstoffwechsels von Insulin und Glukagon, ist aber auch Co-Faktor bei Schilddrüsenhormonen. Den meisten bekannt sind wohl eher die Aufgaben im Immunsystem und bei der Wundheilung. Bei einem Zinkmangel kann es bei den Allgemeinsymptomen aufgrund der vielfältigen Aufgaben ebenfalls zu Müdigkeit kommen.
- Selen wird unter anderem für die Umwandlung des Schilddrüsenhormons T4 in T3 benötigt. Bei einem Mangel kann dieser Prozess gestört sein, was zu einem Mangel an T3 führen kann.
- Jod gehört nicht nur bei Veganer*innen zu den potentiell kritischen Nährstoffen, denn die Jodversorgung ist rückläufig. Jod ist jedoch Bestandteil von Schilddrüsenhormen und damit unabdingbar für eine normale Funktion der Schilddrüse. Die Schilddrüsenhormone wirken wie ein Gaspedal für unseren Stoffwechsel. Sind zu wenig vorhanden, kann man sich das so vorstellen, als würde man versuchen mit angezogener Handbremse zu fahren. Das wirkt sich unter anderem auch auf den Energiestoffwechsel aus. Weitere Informationen zu Schilddrüsenunterfunktionen und ihren Symptomen findest du hier.
- Vitamin A übernimmt mehrere Aufgaben. Es trägt unter anderem zu einem normalen Eisenstoffwechsel bei, indem es die Bildung und Freisetzung neuer Erythrozyten und den Einbau von Eisen unterstützt.
- Vitamin D wird zwar in erster Linie mit dem Knochenstoffwechsel und dem Immunsystem in Verbindung gebracht, kann aber bei Mangelzuständen bei den Allgemeinsymptomen auch mit Müdigkeit, Schwäche und auch Schlafstörungen einhergehen.
- Vitamin C ist vielen von euch bekannt, weil es zur Verbesserung der Eisenaufnahme und Verwertung beiträgt. In den offiziellen Health Claims findest du die Informationen, dass Vitamin C zu einem normalen Energiestoffwechsel beiträgt und auch zur Verringerung von Müdigkeit und Ermüdung.
- Kupfer ist an der Umwandlung der Speichereisenform Ferritin in Transporteisen (Transferrin) beteiligt und darüber hinaus Co-Faktor in der mitochondrialen Atmungskette (also direkt am Energiestoffwechsel beteiligt)
Aufgepasst: Thema Kalium
Auch ein Kaliummangel kann zu Müdigkeit und Erschöpfung führen, da es sowohl am Aufbau von ATP (so nennt man die Energie, die in unseren Zellkraftwerken gebildet wird) als auch an der Speicherung von Glykogen in der Muskulatur beteiligt ist. Aber Achtung: bitte supplementiere niemals Kalium ohne Messung, denn sowohl ein Mangel als auch eine Überdosierung sind problematisch, da Kalium essentiell für die Reizbildung/-weiterleitung und bei der Herzmuskelkontraktion ist und hilft einen normalen Blutdruck aufrecht zu erhalten. Bei einem Mangel kommt es z.B. zu Bluthochdruck, Arrhythmien und Extrasystolen (Herzstolpern). Bei einem Überschuss (Hyperkaliämie) kann es zu unterschiedlichen Herzrhythmusstörungen bis hin zum lebensgefährlichen Kammerflimmern kommen. Das ist auch der Grund, warum ich Kalium nicht direkt verlinke und hier etwas gesondert aufführe.
Ein Nährstoffmangel kommt selten allein
Wie du siehst gibt es selbst bei den Nährstoffen vielfältige mögliche Ursachen und die Müdigkeit ist oft ein eher anfängliches und unspezifisches Symptom.
Ein Nährstoffmangel kommt eher selten allein. Gerade bei Stress und Fehlernährung ist es nicht sehr unwahrscheinlich, dass gleich mehrere Nährstoffe nicht ganz optimal vorhanden sind. Es muss auch nicht immer gleich eine Anämie sichtbar sein, weil sich die Mangelzustände oft über einen längeren Zeitraum einschleichen und bereits erste unspezifische Symptome verursachen.
Eine meiner Dozentinnen hat mir damals gesagt, dass die Nährstoffe wie ein Orchester zusammenarbeiten. Beschäftigt man sich näher mit dem Stoffwechsel, wird das total klar. Aber für dich zuhause am Bildschirm oder Handy ist dieses imaginäre Bild nützlich: Die Nährstoffe arbeiten wirklich wie die Musiker im Orchester zusammen. Stell dir ein paar Musiker vor, die fehlen: Das Stück wird anders klingen – und nicht mehr so schön. Spielt einer nur leise mit oder nur manchmal, fällt es noch nicht so auf, fehlen viele wird es deutlicher.
Genauso ist es bei den Nährstoffen. Deshalb hilft es oft auch nicht mal hier oder da was auf den blauen Dunst hin zu nehmen oder nach dem Gieskannenprinzip alles einzuwerfen (am besten in minderwertiger Drogeriequalität mit schlecht bioverfügbaren Nährstoffen und falscher Dosierung – Achtung Ironie). Das führt zu teurem Urin und oft zu wenig Erfolgen – und im ungünstigsten Fall schadet man sich damit sogar noch. Und was hören wir dann? Genau: das ist alles Humbug, Geldmacherei und funktioniert nicht, bzw. schadet. Wenn man so vorgeht stimmt das auch.
Dennoch: Wir brauchen immer das ganze Orchester der Nährstoffe. Diese sollten wir in erster Linie mit einer gesunden Ernährung decken und wo es fehlt durch Supplemente ergänzen (vorübergehend oder in manchen Fällen auch dauerhaft, wie man am Beispiel von Vitamin B12 bei veganer Ernährung sieht). Deshalb nennt man es ja auch Nahrungsergänzung und nicht Nahrungsersatz. ;)
Es ist also wirklich wichtig sich therapeutisch begleiten zu lassen, Laborbefunde zu erheben und dann ganz gezielt den Mangel auszugleichen. Das macht die Supplementierung gezielter und sicherer und das Geld, das man für das Labor ausgibt, spart man dann bei den Produkten, weil man nicht wahllos alles ausprobieren muss.
Einfach nur müde oder ist das schon ein Burnout?
Das lässt sich natürlich in solch einem Artikel nicht beantworten. Der Begriff Burnout wurde Mitte der 70er Jahre von Herbert Freudenberger geprägt und bezog sich zunächst auf Menschen in sozialen Berufen, die aufgrund ihres starken Einsatzes „ausbrannten“. Der Begriff wurde nach und nach auf andere Berufsgruppen ausgeweitet.
Müdigkeit und Erschöpfung sind ein Teilbereich des Burnouts. Du findest hier bei den Neurologen und Psychiatern im Netz eine gute Zusammenfassung, was ein Burnout darüber hinaus beinhaltet. Es muss an dieser Stelle auch erwähnt werden, dass der Begriff erstmalig als solcher im ICD-11 auftaucht und definiert wird. (Medizinische Diagnosen werden in Deutschland nach der internationalen Klassifikation der Erkrankungen – ICD – der WHO gestellt) Im ICD-10, das aktuell noch verwendet wird, weil neue ICD-11 bislang noch nicht vollständig übersetzt wurde, gehört der Burnout zu den „Problemen mit Bezug auf Schwierigkeiten bei der Lebensbewältigung“.
Burnout und AD(H)S
Burnout wird häufig auch mit Depressionen gleichgesetzt, was nicht ganz korrekt ist. Beides kommt durchaus miteinander vor, kann aber auch getrennt auftreten. Bei einer Depression ist der Antrieb ebenfalls gemindert. Vielleicht kennst du auch den Begriff der Erschöpfungsdepression? Auch in der Fachwelt sind diese Fälle nicht glasklar voneinander zu trennen und Definitionen ändern sich immer wieder und werden an den neuen Stand der Wissenschaft angepasst. Oftmals sind besonders im psychiatrischen Bereich die Erkrankungen verwoben und deutlich komplexer. Burnout und Depressionen können sich als Komorbidität z.B. auf eine undiagnostizierte AD(H)S setzen. Oftmals werden gerade Frauen jahrelang mit nur mäßigen Erfolgen therapiert, weil die eigentliche Ursache nicht aufgedeckt wurde. Oder die Frauen landen irgendwann im Burnout (mit oder ohne Depressionen) und es stellt sich schließlich heraus, dass eine AD(H)S zugrunde liegt – und zwar wenn Frau ganz viel Glück hat und an eine fähige Psycholog*in gerät, denn dieses Thema ist auch in der Fachwelt noch recht neu.
Wenn du dich zu diesem Thema mehr einlesen möchtest, empfehle ich dir von Herzen das Buch: Die Welt der Frauen und Mädchen mit AD(H)S: Warum sie so besonders sind und was sie stark macht. (Affilite Link)
Ja es ist komplex. Und ja: Die Suche nach den Mikronährstoffmängeln hat sich aus meiner bisherigen Erfahrung immer als absolut sinnvoll gezeigt. Ich war selbst extrem von Erschöpfung und bleierner Müdigkeit betroffen, habe mich auch kaputt gearbeitet und als Alleinerziehende ständig über meine Grenzen agiert. Mir geht es hier nicht um das Propagieren von Wundermitteln. Eine Therapie ist immer individuell, kann auch Psychotherapie oder andere professionelle Begleitung notwendig machen. Doch Nährstoffmängel als möglicher (Mit-)Verursacher sollten immer in Erwägung gezogen werden. Das habe ich sowohl bei mir als auch in meinem familiären und freundschaftlichen Umfeld oft genug gesehen.
Bild: Hier ein paar Standard-Empfehlungen für dich, die du z.B. bei NatuGena bekommst. Mit dem Code 1683 erhalten Neukunden einmalig 10,-€ Rabatt. Sinnvoll ist jedoch die genaue Messung und anschließende Anpassung der Dosierung unter regelmäßiger Kontrolle der Blutbefunde mit therapeutischer Hilfe.
Mangelzustände messen, ausschließen oder behandeln
Wichtig: Suche dir eine Ärzt*in oder Heilpraktiker*in mit dem Schwerpunkt Ernährung und Mikronährstoffe, um vernünftige Laborwerte zu erhalten sowie sichere therapeutische Begleitung. Außerdem können hier auch andere Ursachen gefunden oder ausgeschlossen werden. Letzteres ist auch sehr beruhigend, weil man doch durchaus in Ängste gerät, wenn man dauererschöpft ist.
Hier bekommst du von mir einen Überblick, welche Werte im Labor Sinn machen:
- Differentialblutbild (zeigt u.A. Anämien, Entzündungen, Infektionen…)
- hsCRP + BSG: (akute und stille) Entzündungen
- Eisenstoffwechsel: Ferritin, Transferrin, Transferrinsättigung – ggf. weitere
- Vitamin D3 25-OH
- Vitamin B12: Holo-Transcobalamin + ggf. MMA
- Homocystein (plus zusätzlich Folat und Vitamin B6)
- Zink im Vollblut
- Magnesium im Vollblut
- Selen im Vollblut
- Kalium im Vollblut
- Jod im Urin (Spontanurin oder besser 24-h-Sammelurin)
- Schilddrüse: TSH, fT3, fT4, rT3 (reverse T3) plus Antikörper
Es sind natürlich weitere Untersuchungen möglich. Z.B. die Abklärung einer Histaminintoleranz, des intestinalen Mikrobioms, der Stresshormone und Neurotransmitter um nur einige zu nennen. Eure Therapeut*in wird das entsprechend der Symptome sowie dem verfügbaren Budget entscheiden, denn leider werden die meisten der Untersuchungen nicht von der Krankenkasse übernommen. Privatversicherte können jedoch auf eine deutlich bessere Erstattung setzen.
Einige der o.g. Werte werden aber durchaus von der Krankenkasse übernommen.
Aus meiner Erfahrung würde ich so vorgehen, dass ich mit einer Erschöpfungssymptomatik zuerst die Hausärzt*in aufsuchen würde mit einem möglichst umfassenden Labor sowie möglicherweise weiterer Untersuchungen, die die Ärzt*in veranlassen kann.
Im nächsten Schritt würde ich selbst (und habe ich auch) auf weitere Experten setzen wie z.B. Ärzt*innen für funktionelle Medizin oder Heilpraktiker*innen mit Schwerpunkt Orthomolekulare Medizin sowie auf eine Ernährungsberatung.
Dies sind jedoch nur meine Erfahrungen gepaart mit aktueller Expertise. Es gibt sicherlich auch andere Wege zum Ziel.
Ich weiß ich muss mich recht kurzfassen in solch einem Blogartikel und das Thema Labor ist sehr komplex. Derzeit arbeite ich an einem eBook, das die Thematik etwas besser und tiefer beleuchtet.
Tipps und Produktempfehlungen bei Erschöpfung
Ich empfehle folgende Produkte der Firma NatuGena, teilweise in den auf den Verpackungen genannten Dosierungen, aber letztendlich immer abhängig vom genauen Befund der Laboruntersuchung.
- Magnesium
- Carnitin und Q10
- Vitamin B-Komplex
- Vitamin D mit K und A
- Zink & Selen
- Jod
- Eisen (mit Vitamin C)
Es gibt durchaus auch weitere Nährstoffe, die Erschöpfung und Müdigkeit auslösen können, die aber auf keinen Fall ohne Laboruntersuchung eingenommen werden sollten.
Bei einer Bestellung der Produkte bei NatuGena erhältst du als Neukunde 10,-€ Rabatt, wenn du den Code „1683“ eingibst.
Mein Alltime-Favourite in der Basisversorgung vor allem bei veganer Ernährung ist das Algenöl von Norsan für die beste Abdeckung der Omega-3-Fettsäuren. Dazu mehr auf meiner Empfehlungsseite zu den Supplementen – inkl. Rabattcode.
Hilfe – das überfordert mich
Die ganzen Informationen, was man testen soll, was man dann mit der Ernährung macht oder was man wann und wie(viel) einnimmt, geschweige denn wie man die Laborbefunde interpretieren soll: das ist nicht so einfach, weshalb ich dir therapeutische Hilfe empfehle.
Teilweise kann ich diese Themen über die Ernährungsberatung abdecken (solange es präventiv umsetzbar ist).
Sollten Erkrankungen die Ursache sein, muss ich leider passen – außer du liest den Artikel verzögert und ich habe inzwischen die Heilerlaubnis erlangt. Dies würde allerdings voraussetzen, dass du dich vor Ort bei mir in Hamburg untersuchen lässt. (Frühestens ab 2024 möglich.) Kontaktiere mich gerne im Vorfeld und dann besprechen wir den genauen Fall, da ich mich auch nur auf wenige Erkrankungen spezialisiere.
Bild: Links – viele weitere Empfehlungen für Supplemente findest du hier. Rechts – Leckere und gesunde pflanzenbasierte Rezepte findest du z.B. hier auf dem Blog oder in meinen Büchern.
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