Gastbeitrag: Kurkuma, die gelbe Knolle mit großer Heilwirkung

von | Okt 17, 2016

Die Kurkuma (Curcuma Longa) ist eine Pflanzenart, die zur Gruppe der Ingwergewächse zählt. Auf Grund ihrer leuchtend gelb-orangen Farbe im Inneren der Knolle, wird sie auch Gelber Ingwer, Gelbwurzel oder Safranwurzel genannt. Kurkuma stammt aus Südostasien und wird überwiegend in Indien angebaut. Als Heilmittel und Gewürz ist nur der Wurzelstock von Bedeutung und findet frisch als Knolle oder getrocknet und zu Pulver zermahlen Verwendung. In Indien dient Kurkuma größtenteils als Gewürz von Gerichten, bei uns ist es vor allem in Curry-Gewürzmischungen enthalten. Häufig fungiert es auch zum Färben der Speisen und wird unter dem Namen E 100 als Lebensmittelzusatz eingesetzt.

Die Wirkung von Kurkuma als Heilpflanze

In Indien ist die heilende Wirkung von Kurkuma bereits seit 4000 Jahren bekannt und wird vor allem in der Ayurveda-Medizin genutzt. Zunehmend findet die Heilpflanze auch in der westlichen Wissenschaft Beachtung und es zeigt sich, dass Kurkuma auf zahlreichen Gebieten zur Förderung und Wiederherstellung der Gesundheit beiträgt.

Als hilfreich gilt Kurkuma bei:

– Verdauungsbeschwerden
– Senkung des Cholesterinspiegels
– Alzheimer
– Senkung des Blutzuckers
– Arthritis
– Gallen- und Leberbeschwerden
– Krebs

Als bestätigt gilt der positive Einfluss auf die Verdauung, denn Kurkuma regt die Produktion der Galle an und wirkt entkrampfend. Dies führt zur Linderung von Beschwerden wie Völlegefühl, Magenkrämpfen, Sodbrennen, Verstopfung, Durchfall oder Blähungen.

Zahlreiche Studien haben zu Ergebnissen geführt, die Kurkuma als Begleitung zur Krebstherapie empfehlen. Dies basiert darauf, dass die Pflanze krebshemmende Eigenschaften, z. B. bei Brust-, Darm-, Haut- und Prostatakrebs besitzt und in bereits fortgeschrittenen Stadien die Metastasenbildung verringert. Grund dafür ist der in der Pflanze enthaltene Wirkstoff Curcumin, welcher freie Radikale zerstört, das Immunsystem positiv beeinflusst, entgiftend und entzündungshemmend wirkt. Gleichzeitig unterstützt Kurkuma die Strahlen- und Chemotherapie, da es die Membran der Krebszellen für diese Art der Behandlung durchlässiger und empfindlicher macht.

Auch bei der Behandlung von Alzheimer wird vermutet, dass Kurkuma hilfreich ist, denn es wird angenommen, dass die Krankheit durch Ablagerungen im Gehirn, die dort durch Entzündungen gebildet werden, entsteht. Es gibt Hinweise, dass durch Kurkuma diese Plaqueentwicklung verhindert wird.

Ebenfalls günstig wirkt sich die regelmäßige Zufuhr von Kurkuma bei Arthritis aus. Die entzündungshemmende Wirkung lindert Schmerzen und verbessert die Beweglichkeit der Gelenke. Selbst zur Senkung des Blutzuckergehalts kann das Gewürz beitragen, weil es die Betazellen anregt, die für die Insulinproduktion verantwortlich sind.

Darüber hinaus kann Kurkuma auch vor einem Herzinfarkt oder Schlaganfall schützen, da es die Oxidation von Cholesterin vereitelt und damit einer Schädigung der Blutgefäße entgegenwirkt. Gleichzeitig enthält die Knolle Vitamin B6, das in Verbindung mit anderen Stoffen dafür sorgt, dass der Homocyteinspiegel nicht steigt, denn ist dieser zu hoch, führt das ebenfalls zu Defekten an der Gefäßwand und in deren Folge zu Arteriosklerose.

Dosierung und Formen der Anwendung

Um dem Körper den Wirkstoff der Heilpflanze zuzuführen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Kurkuma kann in frischer Form als Knolle verwendet werden, als Gewürz über Speisen und Getränke aufgenommen oder als Nahrungsergänzungsmittel in Form von Tabletten oder Kapsel verabreicht werden.

Frische Kurkuma eignet sich vor allem für die Zubereitung von warmen Getränken, es gibt sie in Bioläden, vereinzelt auch in Supermärkten. Als Gewürz in gemahlener Form ist Kurkuma überall erhältlich, es sollte aber beim Kauf darauf geachtet werden, dass es sich um reines Kurkumagewürz in Bio-Qualität handelt. Besonders gut passt das Pulver zu Gemüse-, Reis- und Kartoffelgerichten. Die Liebhaber dieses Blogs kennen vielleicht noch das Backofen-Falafel Rezept, das recht viel Kurkuma beinhaltet.

Aktuell im Trend

Einfacher in der Anwendung ist Kurkuma aber in Form von Nahrungsergänzungsmitteln (Curcumin Kapseln), denn um den gewünschten Effekt zu erzielen, muss der Wirkstoff regelmäßig zu sich genommen werden. Bei der Nutzung in Form von Gewürzen ist das oft schwer umzusetzen, denn gemahlener Kurkuma enthält meist nur zwischen 2% und 5% Curcumin. Größere Mengen Kurkuma schmecken bitter und werden nur in wenigen Gerichten benötigt. Mit dem Schlucken einer Kapsel oder Tablette lässt sich der tägliche Bedarf recht unkompliziert decken und steuern.

Die Höhe der täglichen Dosis richtet sich in erster Linie nach den Beschwerden, die behandelt werden sollen. In den meisten klinischen Studien jedoch wird die Dosierung von Curcumin mit 1000mg pro Tag verwendet (Quelle: orthoknowledge.eu). Das entspricht genau 2 Kapseln pro Tag.  Für die Linderung von Völlegefühl nach einer üppigen Mahlzeit reicht dagegen auch eine Tasse Kurkuma Tee. Bei längerfristigen Beschwerden ersetzt die Heilwurzel jedoch nicht den Gang zum Arzt.

Wer die tägliche Dosis Curcumin über Kurkumapulver oder Kurkumapaste aufnehmen möchte, der sollte unbedingt goldene Milch ausprobieren. Bei der goldenen Milch kann man problemlos 10 Gramm Kurkuma-Gewürz (1 EL) in eine große Tasse geben. Zusammen mit Wasser, Mandelmilch, Ingwer und Muskat wird die Kurkuma zu einem Wundermittel für Körper und Geist. Das komplette Rezept zum Nachlesen und Appetit-holen gibt es hier.

goldene-milch

Nebenwirkungen von Kurkuma

Unverträglichkeiten sind bei der Einnahme von Kurkuma als Gewürz und bei bestimmungsmäßigem Gebrauch nicht zu erwarten. Selten treten Nebenwirkungen nach dem Konsum über einen längeren Zeitraum und in hoher Dosierung auf. Diese Beschwerden verschwinden aber sehr rasch, sobald mit der Therapie pausiert oder die Dosis gesenkt wird.

Von einer Überversorgung wird gesprochen, wenn täglich mehr als acht bis zwölf Gramm Kurkuma Extrakt zu sich genommen wird. Dies ist aber nur in Form von Nahrungsergänzungsmitteln möglich und kann zu Magenschleimhautreizungen, Durchfällen und leichten Bauchkrämpfen führen. Deshalb sollten Menschen mit Magenproblemen bei der Dosierung sehr vorsichtig sein.

Da es zur Anwendung von Kurkuma bei Schwangeren und in der Stillzeit noch keine ausreichenden Erkenntnisse gibt, sollte in dieser Zeit auf Kurkuma als Nahrungsergänzungsmittel verzichtet werden. Die Mengen in denen es üblicherweise als Gewürz bei der Speisezubereitung verwendet wird, gelten jedoch als unbedenklich, in Zweifelsfällen sollte aber immer ein Arzt um Rat gefragt werden.

Ganz allgemein ist es vor der ersten Einnahme von curcuminhaltigen Nahrungsergänzungsmitteln angebracht, einen Mediziner aufzusuchen, denn in Tabletten oder Kapseln ist der Wirkstoffgehalt sehr viel höher als im zum Würzen verwendeten Kurkumapulver. Vor allem Menschen die blutgerinnungshemmende Mittel verwenden, dürfen von dieser Art der Nahrungsergänzung nur mit ärztlichem Einverständnis Gebrauch machen.

Fazit

Als Fazit bleibt, dass Kurkuma zu den Naturarzneien zählt, die große Heilwirkung und gute Verträglichkeit aufweisen. Nebenwirkungen treten selten und nur bei Überdosierung auf. Hohe Mengen sind aber gar nicht nötig, um einen gesundheitsfördernden Effekt zu erzielen, am meisten profitiert der Körper von der gelben Heilwurzel, wenn sie ihm längerfristig und ohne Unterbrechung in gleichmäßigen Dosen zugeführt wird.

Kurkuma Pulver

Über den Autor:

Jan Radloff, Jahrgang 1989, ist Redakteur für das Gesundheitsmagazin von zeinpharma.de. Aufgewachsen in Frankfurt am Main studierte er an der Justus-Liebig-Universität in Gießen Ernährungswissenschaften. Bei der ZeinPharma Germany GmbH unterstützt er seit 2 Jahren das Redaktions-Team und schreibt über Gesundheitsthemen. Sein Interesse gilt vor allem der pflanzlichen Nahrungsergänzung und deren Einfluss auf den menschlichen Körper.

 

 

Alles Liebe

Deine Carmen

 

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1 Kommentar

  1. Guter Beitrag! Ich nehme Kurkuma seit einigen Monaten in Kapseln zu mir, hilft super und ist wirklich empfehlenswert

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