#OffTopic – Müll, Verschwendung & Konsumwahn

von | Sep 24, 2016

Hallo Ihr Lieben,

heute freue ich mich sehr wieder Gastgeberin für unsere Mütterbloggerrunde #Offtopic sein zu dürfen. In diesem Monat habe ich mir das Thema „Müll, Verschwendung und Konsumwahn“ ausgesucht und war sehr gespannt welche Rückmeldungen ich bekomme. Und es sind wieder so schöne Beiträge von meinen lieben Mütterbloggerkolleginnen eingegangen. Aber lest selbst:


Ich möchte hier gar nicht großartig über alle Vor und Nachteile der beiden Seiten schreiben, das könnt ihr hier bei mir nachlesen, falls euch das interessiert.

Hier soll es mal darum gehen, wie viel Müll Wegwerfwindeln wirklich produzieren – Erfahrungen? Meine eigenen, allerdings mit zwei Wickelkindern.

Ich habe vor ein paar Wochen, als ich eine schlechte Phase hatte, mit Wegwerfwindeln gewicktl und musste erschreckend feststellen, dass unsere Mülltonne, direkt nach der Leerung wieder fast voll war, und das nur mit Windeln!
Ihr könnt euch sicher vorstellen, wie schwer es ist zwei Wochen lang dann irgendwie zu versuchen nicht so viel Müll zu produzieren, aber es kommt ja einfach von über all her. Wie ein riesengroßer Magnet. Und die Windeln werden natürlich auch nicht plötzlich weniger.

Ich frage mich echt, wieso Wegwerfwindeln so hoch angepriesen werden. Natürlich, für Unterwegs ist es ganz praktisch, weil man die volle Windel nicht rumschleppen muss, sondern im nächsten Mülleimer entsorgen kann – aber Zuhause? Wo man einfach nur einen begrenzten Platz für Müll hat? Unmöglich!

Jetzt, seit ich wieder mit Stoffwindeln wickel, sieht das ganz anders aus! Hier und da mal feuchte Tücher , die im Mülleimer landen (und auch die möchte ich noch gegen natürlichere oder Stofflappen austauschen). Mehr nicht – keine Soren mehr, dass ich Müll ‚aufbewahren‘ muss, bis die Müllabfuhr da war.

Lisa von

www.geborgenundgeliebt.de


Ich kann kein Essen wegwerfen. Ich bin deshalb in meiner Familie der „Müllschlucker“: die, die den allerletzten Rest der Marmelade aus dem Glas kratzt, während die anderen sich schon über die neue, leckere Sorte hermachen. Die, die regelmäßiges Resteessen ausruft, statt was neues zu kochen und dann noch eine halbe Portion davon in den Kühlschrank zu stellen und irgendwann nächste Woche wegzuwerfen.

Selbst beim Kochen finde ich manchmal erschreckend, wie viel man wegwirft. Einmal Apfelmus kochen und man wirft gefühlt genauso viel Schalen und Kerngehäuse in den Müll, wie man an Mus herausbekommt. Bei Kartoffelpuffern ist es das Gleiche. Immerhin haben wir die Schnecken, die sich von unseren Gemüseabfällen ernähren, sonst würde ich vermutlich beim Kochen noch mehr seufzen über all den „Müll“. Denn ich muss auch immer an die Geschichten meiner Omi denken, die, damals nach dem Krieg, niemals eine Kartoffelschale weggeworfen hätte. Falls sie mal Kartoffelschale von irgendwas übrig hatten (einer ziemlich dünnen Suppe zum Beispiel), wurde die auf dem Ofen geröstet und auch noch gegessen.

 

Ein Bild vom "komischen" (snål = komisch, merkwürdig) Gemüse

Ein Bild vom „komischen“ (snål = komisch, merkwürdig) Gemüse

Um möglichst wenig „gutes“ wegzutun, versuche ich einerseits möglichst viel von allem zu verwerten und Dinge eben restlos aufzubrauchen. Mein Mann belächelt mich, wenn ich die Möhren für Möhrensuppe nicht schäle, ist mir aber egal, wird doch eh püriert. Auch Klamotten werden geflickt wenn es eben geht oder upgecycled, wenn das Original wirklich nicht mehr zu retten ist. Ich kaufe eisern das runtergesetzte Gemüse, das zu klein, zu unförmig oder zu mitgenommen von der Ernte ist, um normal verkauft zu werden, schon allein um dem Laden zu signalisieren: werft das bitte nicht weg! Es gibt Leute, denen egal ist, wenn der Sellerie nur halb so groß ist wie in dem anderen Regal! Ein <3 für angeschnittene Steckrüben! Und dann bin ich eben der Müllschlucker, der Resteverwerter, der alles-Reparierer. Wenigstens bin ich der Müllschlucker mit einem etwas besseren Gewissen.

Frau Rabe von

Rabensalat.wordpress.com


Brauch ich das wirklich?
Vor Kurzem sind wir umgezogen. Es hieß also: Kisten packen. Ich war hoch motiviert und der Meinung, dass ich ja schon seit Langem gar nicht mehr so viel unnützes Zeug hätte. Tja. Und dann mistete ich aus. Nachdem ich eines schönen Sonntages 4 (!) blaue Säcke Kleidung zur Caritas gebracht hatte und kurz darauf meine Bücher- und DVD-Sammlung durch ging, fiel es mir auf: trotz jeglicher Bemühung der letzten Jahre, nur noch zu kaufen, was wir WIRKLICH bräuchten, hatte ich mich nicht von Altlasten befreit. Mittlerweile – um es kurz zu machen – aber schon und dabei eines für mich festgestellt: viele der Dinge, die im Zuge des Umzuges aus dem Fenster flogen, brauchte ich nicht und ich hatte sie auch nie wirklich gebraucht. Das 235. T-Shirt, die 465. Hose und Parfüm, das ich seit der Geburt meines ersten Kindes schon nicht mehr aufgetragen hatte. Und ich frage mich: was soll das alles? Wozu dieser Konsum? Nun gehöre ich tatsächlich zu den Menschen, die nicht gern einkaufen, weder Lebensmittel noch Kleidung (letzteres noch viel weniger gern). Ich kaufe am Liebsten im 2nd Shop, sowohl Kleidung als auch Möbel oder bestelle gern Handgemachtes. Das ist teuer, aber meist auch langlebiger. Und seit meinem wirklich krassen Erlebnis, trotz der festen Überzeugung, nicht mehr im Überfluss zu leben, trotzdem noch kistenweise (wirklich buchstäblich kistenweise) ungenutzte Dinge aus der Wohnung zu tragen, ist mir klar, dass beim nächsten Einkauf nicht mehr nur jeder Cent umgedreht wird, sondern vor allem auch das Teil in meiner Hand. Fragt euch beim nächsten Einkauf mal selbst und hinterfragt euren Kauf: braucht ihr DAS denn WIRKLICH?
Kathrin von

Mir geht so die Hutschnur hoch, wenn ich im Biomarkt eingeschweißte Gurken sehe (mein tägliches Generve hat aber gewirkt und seit Monaten sind sie nun nicht mehr eingeschweisst), verpackte Salate, Karotten und Paprika in Plastikverpackungen…. und die Liste wird nicht kürzer.

Oder wenn ich die Müllberge sehe, die Wegwerfwindeln hinterlassen…. Oder, oder, oder… Es ist wirklich ein Thema, das mich in der letzten Zeit sehr beschäftigt. Wie soll unser schöner blauer Planet denn bloss in  einigen Jahrzehnten aussehen? Stellt Euch das mal vor! Es wird konsumiert und konsumiert. Diese Müllberge, die jede Person, jede Familie, jede Firma tagtäglich produziert. Der Versand von Schuhen und noch mehr Schuhen… Immerhin sind das „nur“ Kartons…. Aber was macht man mit so vielen Schuhen? Früher war das für mich gar kein Problem. Ich hatte immer mindestens 50 Paare, von denen ich immer noch profitiere. Ich müsste quasi bis an mein Lebensende keine Schuhe mehr kaufen. Aber ich habe jetzt schon einige entsorgt und in den Second Hand Shop gebracht. Waren ja quasi teilweise noch wie neu.

Dann aber der Versand von Elektrogeräten oder anderen Dinge, die kaputt gehen könnten. Da ist immer noch jede Menge Styropor und Plastik außen rum. Und wenn man dann selbst mal versucht aus dieser Spirale des Plastikkonsums auszusteigen, merkt man erst mal wie schwer das ist. Habt Ihr das mal versucht? Es ist nahezu unmöglich.

Ich finde es wichtig darüber nachzudenken; immer den Jutebeutel in der Handtasche dabei haben (bzw. gleich zwei oder drei), im Biomarkt nerven warum es nur Plastikbeutel für das Gemüse gibt und immer alles Gemüse einzeln aufs Band legen – und auch beim türkischen Supermarkt um die Ecke die Plastiktüten ablehnen und auch erzählen WARUM…. Alles hilft… Und wie man sieht schaffen immer mehr Supermärkte die Plastiktüten ab… Ein Anfang. In Frankreich wurde jetzt sogar Plastikgeschirr und Besteck verboten. Crazy – wie geil ist das denn bitte?

Lasst uns alle zusammen unseren Planeten retten.

Eure Carmen (natürlich von hier: www.vegane-familien.de)

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Ganz ganz lieben Dank an dieser Stelle schon einmal an dich und alle anderen, die mich schon unterstützt haben. Ihr seid großartig und haltet meine frei zugängliche Arbeit und Arbeit an Büchern am Laufen. Love you all….!!!

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Ich bin Carmen (46), alleinerziehende Mutter von zwei Jungs aus Hamburg. Meine veganen Brötchen verdiene ich als Ernährungsberaterin und Autorin, sowie mit Vorträgen, Webinaren, Online-Kursen und Fachartikeln. Beim Kochen und Rezepte fotografieren kann ich mich super entspannen.

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