Genauso wie ich schon 2008 zu 98% plantbased gegessen habe, bevor der große Vegan-Hype kam ;)…Jedoch war ich früher immer mit dem Zelt unterwegs. Schon mit meinen Eltern, als Jugendliche in Freizeiten der Arbeiterwohlfahrt, oder mit einem Ex, mit dem ich gerne zelten und wandern ging. Dazwischen hatte ich dann aber auch Phasen, in denen Camping nicht möglich war, denn ich hatte zwei Partner, die Camping hassten. ;)
Nachdem ich als Alleinerziehende dann irgendwann wieder in eine Campingausstattung investiert hatte, war ich wieder gerne unterwegs. Dafür bin ich auch gar nicht so weit gereist und hab mich gerne im Elbecamp in Hamburg niedergelassen. (Super Tipp für alle mit Zelt. Die Plätze für Vans und Bullis sind inzwischen immer lange im voraus ausgebucht. Mit dem Zelt findet man auch spontan mal ein Plätzchen)
2020 war ich dann wieder mit meinem 5-Personen Decathlon Zelt im Elbecamp. Bis ich alles vom Parkplatz durch den Sand geschleppt hatte und das schwere Monsterzelt aufgebaut war, war ich völlig am Ende und verbrachte die kommende Woche mit der Recherche nach einem Bulli. Zunächst vertagte ich die Anschaffung jedoch aufgrund der explodierenden Kosten… Doch dann…
Der Gedanke an einen veganen Vanlife Bulli lässt mich nicht los
Vorab ganz kurz: Dieser Artikel enthält Werbung in Form von Affiliatelinks (betrifft alle Links zu Amazon). Beim Klick und Kauf über diese Links, erhalte ich eine kleine Provision, was mir meine Blogarbeit finanziert. Ganz lieben Dank, wenn du mich unterstützt. Alle anderen Links, die nicht zu Amazon führen, sind ohne Affiliate Zuordnung und ohne Beauftragung. Alle Artikel habe ich selbst gekauft. Sie spiegeln meine eigene Erfahrung wider.
Zunächst verkaufte ich mein Monster-Zelt, denn ich fand es einfach zu schwer und auch zu umständlich und unübersichtlich beim Aufbau. Auf den Zeltplätzen hatte ich die Gelegenheit genutzt mir verschiedene Modelle anzuschauen und die Besitzer zu befragen und entschied mich für ein 3-4 Personen Zelt von Jack Wolfskin, das auch noch ein kleines Vorzelt hat. Dieses fand ich dann nach längerer Zeit auch gebraucht in noch sehr gutem Zustand. Dieses Zelt behalte ich auch weiterhin, weil mir es als Bulli-Erweiterung dienen kann, wenn mehr Schlafplätze benötigt werden. Es hat ein kleines Packmaß und ist recht leicht sowie sehr einfach aufzubauen.
Im Winter 2020/2021 im zweiten Lockdown brauchte ich eine Perspektive, damit ich nicht in Depressionen versinke und buchte einen Mietbulli für den Sommer. Mehr als eine Woche war aber nicht drin, denn die Kosten von knapp 1.000,-€ für eine Woche fand ich schon exorbitant. Ich hatte dazu auch ein Video bei YouTube hochgeladen:
Vom veganen Zelt-Camping zum veganen Bulli
Ich war aber so angetan und zu der Zeit ohnehin auf der Suche nach einem Auto, da ich nur ein Car-Sharing hatte, da musste ich einfach zuschlagen. Direkt nach dem Urlaub und ganz spontan. Gesehen in den Kleinanzeigen, schockverliebt, hingefahren, zugesagt. Es wurde ein T6 Transporter, der bereits professionell zum Camper umgebaut wurde. Für ein Aufstelldach hat es leider (bisher) nicht gereicht. Ich habe also nur zwei Schlafplätze. Wenn ich also mit beiden Jungs unterwegs bin, muss ich ein kleines Zelt dazustellen. Sollten noch weitere Personen dazukommen, stelle ich das große Zelt auf. Aber wer weiß – vielleicht lass ich das Aufstelldach noch nachrüsten. Momentan scheitert dieses Projekt an finanziellen Hürden und ich muss schieben.
Mit meiner Liebe für solch neue Projekte in meinem Leben, habe ich mich sodann über sämtliche Listen hergemacht, die im Internet zu finden waren, was an Ausstattung unbedingt mit muss. Leider zeigten sich einige Dinge, die ich vom Zelt-Camping hatte für den Bulli als nicht tauglich, weil sie entweder zu klein waren, wie meine Töpfe oder zu groß und sperrig wie mein alter Tisch.
Aber der Reihe nach. Ich werde dir in diesem Artikel im ersten Abschnitt Produkte nach verschiedenen allgemeinen Kategorien zeigen, die ich mit an Bord habe.
Im zweiten Abschnitt widme ich mich dann ganz speziell dem Bereich Kochen, Küche und Gesundheit.
Im dritten und letzten Abschnitt verrate ich dir meine aktuellen veganen Lieblingsrezepte und Kochbücher für unterwegs und gebe dir Inspiration für eine gesunde und vollwertige vegane Campingküche für die ganze vegane Familie, die auch Kindern schmeckt.
Abschnitt 1: Grundausstattung im Van/Bulli: Was muss mit?
Einrichtung und Ausstattung im veganen Bulli/Van
Vorab möchte ich dir an dieser Stelle einige Must-Haves ans Herz legen, die wirklich in keinem Van fehlen sollten und unabhängig von der Ausstattung absolut Sinn machen.
Du willst irgendwas aufhängen ohne Löcher zu bohren und deine Aussenhülle oder die Möbel zu beschädigen? Bei mir kommen diese Magnet – und Klebehaken zum Einsatz. Ohne die wäre ich echt aufgeschmissen.
Ich habe außerdem Anti-Rutsch-Pads mit dabei. Damit kann ich Gegenstände fixieren, damit sie während der Fahrt nicht rutschen. Habe z.B. ein kleines Körbchen mit Spülmittel, Feuerzeug etc. auf meiner Arbeitsplatte. Das ist seit einem Jahr noch nie verrutscht bei der Fahrt.
Ein Rucksack, eine Reisetasche oder gar kein Koffer sind beim Camping kontraproduktiv. Ich nutze z.B. diese genialen Packtaschen, um die Wäsche zu verstauen.
Sehr wichtig und oft vergessen. Ein Feuerlöscher fürs Auto. Falls ihr das noch nicht habt, dann rüstet unbedingt nach.
Technik und Reparaturen im veganen Bulli/Van
Dieser Bereich ist bei mir leider noch etwas vernachlässigt, ich möchte unbedingt irgendwann mit Wechselrichter und Solarenergie ganz autark sein. Das Projekt schiebe ich aber, bis ich Klarheit über das Aufstelldach habe, denn das kann man dann in einem Rutsch erledigen. Darüber hinaus steht mein Bulli in der Tiefgarage und ich muss ein wenig mit der Höhe aufpassen.
ABER ich habe vor kurzem noch in ein Multimediasystem investiert. Hierzu meine ehrliche Meinung: Es ist eine Verbesserung, aber das Gerät hat auch seine Schwächen. Es handelt sich um das Dynavin D8-T6 Pro (unbedingt Pro-Version Kaufen, die Flex-Version wird am Ende teurer, weil man alles im Abo nachkaufen muss). Die Tonqualität beim Telefonieren ist grausam, das Gerät hängt sich dann und wann auf, GPS wird zwischendurch über Stunden nicht gefunden und Z-Link ist auch instabil. Das Gerät hat eigentlich Wireless Car Play. Also insgesamt tue ich mich hier schwer, das Gerät uneingeschränkt zu empfehlen. Allerdings habe ich mir vom Fachhändler gleich eine richtige Rückfahrkamera einbauen lassen und das ist ein echter Gewinn. Vorübergehend hatte ich eine, die per Funk überträgt. Bei Sonne und in Dunkelheit habe ich nichts gesehen. Das Geld war also umsonst. Daher: lieber gleich richtig machen.
Ich habe natürlich ein CEE Stromkabel plus Adapter an Bord, da ich mich gerne auch auf Campingplätzen bewege, solange ich nicht autark und mit Zusatzzelt unterwegs bin.
Für die Musik am Platz habe noch noch wasser- und staubfeste Bluetooth Lautsprecher dabei. Leider gibt es mein Modell nicht mehr. Jetzt würde meine Wahl auf dieses fallen.
Darüber hinaus hab ich eine große Solartaschenlampe, Stirnlampen, Gaffa Tape, Sandherige und Gummihammer, weitere Warnwesten, Reifendichtmittel und ein Mückenschutzgerät für draussen dabei.
Wie geht man im Bulli eigentlich auf die Toilette?
Auf dem Campingplatz ;)… Naja zugegeben. So einfach ist das natürlich nicht. Ich habe eine Weile hin- und her überlegt, ob ich mir eine Trockentrenntoilette anschaffe, habe mich aber aus Platzgründen und weil ich eher auf Plätzen stehe dagegen entschieden.
Falls du einen größeren Van mit Bad besitzt, kannst du dieses Thema übrigens überspringen.
Aber was ist, wenn man mal wild steht? Was ist, wenn man irgendwo schläft, bis man wieder weiterfahren kann und keine Toilette in der Nähe ist? Was ist, wenn die Schlange vom Klohaus morgens lang ist und man sich fast in die Hose macht?
Dafür brauchte ich Lösungen, damit ich beruhigt schlafen konnte, und habe mich nach langer Suche für ein gut funktionierendes Klappklo namens Bivvy Loo entschieden. Dieses verwende ich nur in Notfällen, denn es ist jedes Mal eine Tüte plus Pulver nötig. Letzteres macht das Flüssige dann fest. Das kann man dann alles ganz einfach im nächsten Mülleimer entsorgen. Tüten, Pulver und biologisch abbaubares Toilettenpapier sind mit dabei. Und sie ist richtig stabil und hält auch ein Gewicht bis zu 150kg aus. Also ungefähr Carmen mal Drei ;)
Wenn ich dann doch mal eine Nacht wild stehe und die Natur um mich herum ist, habe ich einen Klappspaten, damit nichts sichtbar liegen bleibt.
Sollte ich doch mal länger autark stehen, würde ich mich für eine Trenntoilette (auf meiner Liste steht die kleine Trelino in weiß) entscheiden. Eine Chemietoilette (Porta Potty) kommt für mich nicht in Frage.
Gut schlafen im Van/Bulli
Für einen guten Schlaf muss es dunkel sein. Aus Gemütlichkeitsgründen habe ich mich im hinteren Bereich für selbstgenähte Gardinen aus blickdichtem Stoff entschieden.
Für das gesamte Fahrerhaus bevorzuge ich verdunkelnde und isolierende Matten von Project Camper. Diese werden speziell für deinen Van hergestellt (gibt es nicht nur für Bullis) und nach deinen Farbwünschen produziert. Sie werden einfach magnetisch befestigt. Lästige Saugnäpfe entfallen. Du kannst auch Matten für alle Fenster produzieren lassen. Wie gesagt: Ich wollte es gemütlich und zusätzlich Platz sparen.
Für meine Matratze habe ich mir im Bettwaren-Shop ein Spannbettuch anfertigen lassen, dass die individuelle Größe und auch die abgeschrägten Ecken berücksichtigt. Da meine Matratze aus einzelnen Teilen besteht und gerne auseinander rutschte, hatte ich dieses Problem dann auch gleich beseitigt.
Ich hatte noch zwei alte Bettdecken, weil ich zuhause auf eine ganz Große gewechselt hatte und bin mit diesen ausgemusterten Decken direkt in den Bulli umgezogen: Inkl. Bezüge. Sie verbleiben im Bulli, damit ich immer und überall spontan schlafen kann. Nach jedem Trip wasche ich das Laken und die Bezüge und dann kommen sie wieder in den Bulli.
Das Problem war allerdings der Stauraum im Kofferraum. Zunächst hatte ich sie in einer transparenten Tasche von IKEA, wollte aber den Platz hinten nutzen. Mir kam die Idee für einen Marrokanischen Sitzpouf zum selbst Befüllen. Achtung: Als Veganer*in brauchst du natürlich eine Kunstlederversion. Ich habe mich für diesen entschieden. Meine beiden Decken passen wunderbar rein. Im Bulli dient er mir entweder als Sitzgelegenheit oder als Fußablage.
Zuhause hab ich Kopfkissen von Tempur und wollte den Memory-Effekt auch auf Reisen nicht vermissen. Daher habe ich mich für dieses Kissen entschieden. Als Bezüge dienen mir dann Dekobezüge mit Makrameemuster. Auf der Rückseite ist es immer glatter Stoff, den ich zum Schlafen verwende. Tagsüber drehe ich sie um und nutze sie als gemütliche Deko.
Ich habe noch weitere Schlafkissen (45×45) mit Boho Bezügen, die ich überwiegend als Deko nutze oder um Stellen abzupolstern. Insgesamt habe ich aktuell 3-4 Stück an Bord.
Was mich zu meinem nächsten Themengebiet bringt:
Home is wherever I’m with you – wie mache ich es mir im Van/Bulli gemütlich?
Du brauchst es nur funktional? Dann überspringe dieses Thema. JETZT, SOFORT! ;)))
Genau wie mein Zuhause ist auch mein mobiles Zuhause (m)ein Platz zum Runterkommen, zum Wohlfühlen. Und das sieht man. Das ist sicherlich nicht jedermanns Geschmack, aber wenn du genauso auf den Boho-Style stehst, dann ist das für dich vielleicht spannend:
Ich habe zwar eingebautes Licht im Bulli, aber super gemütlich finde ich es nicht. Meine Schrankbeleuchtung möchte ich aber nicht missen. Nur wenn ich es mir abends gemütlich mache, dann schalte ich lieber meine Lichterkette aus Rattan und meine LED Kerzen an. Von IKEA hab ich das vegane Lammfell Toftlund oder so irgendwie, dabei.
Und natürlich darf die Wimpelkette nicht fehlen. Bei mir als Makrame Girlande. In Schweden sind schon Leute stehen geblieben und wollten sie fotografieren, weil sie sie so toll fanden. Außerdem habe ich z.B. diesen Boko-Kissenbezug.
Ahja – ich hätte fast meine Makramee Blumenampel mit Kunstpflanze von IKEA vergessen ;)
Apropos Bezüge. Meine Sitze brauchten auch noch was. Hinten hab ich einfach Boho-Style-Decken drüber geworfen. Vorne habe ich mir Bezüge bei Drive Dressy anfertigen lassen. Ganz individuell für mein Fahrzeug und meine Sitze und ganz ohne giftige Imprägnierung. Mein Stoffmotiv nennt sich Vintage Leaves.
Tisch, Stühle, Vorzelt
Wer mit einem gekauften Camper oder Bulli in California Edition reist, hat ja normalerweise Tische und Stühle für draussen mit an Bord. Ich hatte nur einen für drin beim Ausbau dabei und mein alter Campingtisch mit Klapphockern war einfach viel zu sperrig. (Ich hätte ihn noch im Keller, falls jemand aus Hamburg sucht).
Natürlich sollte es irgendwie alles zu meinem Hippie Style passen. Also hab ich mich für diesen Tisch aus Bambus entschieden. Das Packmaß war für mich super, aber Achtung: Wenn du andere Größen kaufst, verändert sich das Packmaß – also checke das vorher genau. Bei mir passt er hinten in den Kofferraum. Ich kann ihn der Länge nach bis unter die Sitzbank schieben. Wäre er breiter, würde es nicht gehen. Darum besser individuell ausmessen.
Dazu habe ich bisher zwei dieser ultraleichten und klein verpackten Stühle und einen kleinen Mini Klapphocker, der verpackt so groß wie ein Knirps Regenschirm ist.
Aufgrund der Tiefgarage fiel meine Entscheidung auf ein unspiessiges Vorzelt statt einer Markise. Das Busvorzelt Qeedo Motor Canopy plus Türelement ist speziell für den Bulli. Du kannst es auch ohne das Türelement kaufen, würde ich aber nicht empfehlen. Bei schlechtem Wetter kann man zumachen. Im letzten Urlaub brauchte ich es nicht. Da blieb die Tür einfach im Kofferraum.
Zur Befestigung nutze ich eine Kederschiene von kederschienen.net.
Was ich mir vorher nicht so richtig überlegt hatte war, dass ich dann keinen Dachgepäckträger mehr nutzen kann. Auch das ist momentan nicht so dramatisch, weil ich wie gesagt sonst nicht mehr in die Tiefgarage komme. Und sicherlich gibt es für die Kederschiene auch andere Befestigungsmöglichkeiten. Auf jeden Fall gäbe es auch andere Befestigungsoptionen für das Vorzelt.
Der Aufbau des Vorzeltes ist natürlich etwas mehr Action als das Ausrollen einer Markise, dafür kann es auch bei Wind, Regen und Sturm stehenbleiben. Wenn wir nur kurz stehen, baue ich es nicht auf. Hat alles Vor und Nachteile.
Verstauen im Van/Bulli
Ich weiß, dass ich es in diesem Artikel nicht schaffen werde das komplette Equipment zu zeigen, aber ein paar wichtige Dinge schaffe ich noch. Dazu gehört das Thema Verstauen. Optimal wäre ein Lastenauszug mit Kisten. Geht bei meinem Ausbau aber nicht.
Drum habe ich einen Auto-Organizer angeschafft, der im Kofferraum Platz gefunden hat. In der Küche habe ich für Besteck und Vorräte IKEA Kuggis Boxen mit Deckel in verschiedenen Größen. Im Kleiderschrank und in der Küche nutze ich außerdem die IKEA Filzkörbe PUDDA. Die eingangs erwähnten Klebehaken hängen bei mir noch hinten mit ein paar Taschen dran. So kann ich jeden Zentimeter ausnutzen.
Puh so das war es jetzt mit allgemeiner Van-und Bulli Ausstattung. Jetzt kommen wir zu meinem Lieblingsthema Küche.
Abschnitt 2: Equipment in der Küche im veganen Van/Bulli: Was muss mit?
Ausstattung in der Küche, vegan Kochen und Gesundheit (Reiseapotheke und Supplemente)
Mein Ausbau hat eine Kochplatte mit Induktionsfeld. Dieses funktioniert aktuell (solange kein Solar plus Wechselrichter verbaut sind) nur mit Landstrom. Ich nutze aber auch ganz unabhängig davon sehr gerne einen Gaskocher für das Kochen im Freien (solange es das Wetter zulässt).
Ich habe dieses einflammige Modell mit Koffer. Das räume ich dann bei Nichtbenutzung unter die Rücksitzbank (hab vorne eine Klappe drin). Wenn ich nicht am Landstrom bin, kann ich damit auch im Bulli kochen.
Ich hab außerdem noch einen flachen Klappgrill, der super funktioniert, den ich aber aus Platzgründen nicht immer dabei habe.
Neu eingezogen ist dieses Set aus Edelstahl-Kochtöpfen mit stabiler Beschichtung und kleinem Packmaß – und hat damit meine alten kleinen und leichten (und leider viel zu kleinen Töpfe) vom Zelten abgelöst. Dafür fliegt wahrscheinlich auch mein Wasserkessel raus, der einfach sehr sperrig ist. Die gibt es allerdings auch faltbar. Faltbar ist auch übrigens das Stichwort für mein Sieb und meine Schüsseln zum Brotteig kneten.
Und weil ich unterwegs nicht nur kochen, sondern auch backen will, fährt seit ein paar Monaten der schwedische Campingbackofen Omnia mit. Die Silikonform sowie das Gitter zum Brötchen aufbacken kann ich dir unbedingt ans Herz legen. Optional gibt es noch eine Muffinform dazu. Übrigens: es gibt zwei Tricks beim Omnia. 1. Nie den Deckel öffnen, bevor es fertig ist, 2. 5 Minuten volle Hitze, dann runterschalten.
Als Schalen für Salat, Suppen, Porridge und Müsli nutze ich Kokosschalen. Sonstiges Geschirr habe ich z.B. aus Melamin von Rice z.B. Teller und Becher und neu auch aus Emaille von Gräwe.
Besteck hatte ich noch genug durch die Foodfotografie übrig, da ich manchmal nur Sets kaufen kann. Deshalb konnte ich alles 4-fach abzwacken. Mein Holzschneidebrett hab ich im Supermarkt gefunden, die Schneidemesser habe ich mit Klingenschutz, z.B. von WMF.
Nach dem vorletzten Trip über Pfingsten zog noch dieser WMF Mixer ein. Für Hochleistungsmixer hab ich dann leider doch keinen Platz, aber für einfache Smoothies, Saucen etc. erfüllt er seinen Zweck. Allerdings läuft er mit 230 Volt – also mit Landstrom (oder autark mit Wechselrichter)
Ich habe lange gesucht, um einen aufladbaren USB Mixer zu finden, aber die Bewertungen haben mich nicht überzeugt, dass die Leistung ausreicht. Was für mich an dem Mixer auch praktisch ist, ist dass ich einen Messbecher mit dabei habe. Fehlt mir nur noch die Waage. Wie machst du das? Ich bin dankbar für Tipps.
Meinen Kaffee koche ich mit einer Mini FrenchPress von IKEA und wenn ich daran denke ihn einzupacken mit meinem Edelstahl Herdkocher, der sowohl für Gas als auch Induktion geeignet ist. Dazu habe ich einen guten Handmilchaufschäumer aus den USA mit einem Milchkännchen. Fertig ist der Latte ;).
Nach dem Kochen und Essen kommt das Abspülen. Ich nutze diese 20Liter Waschschüssel – natürlich falt- und tragbar.
Was du natürlich nicht vergessen darfst ist eine Notfallapotheke. Verbandszeug hast du ja ohnehin im Auto, aber ich habe auch was gegen Mückenstiche, Durchfall, Halsschmerzen und Kopfschmerzen/Fieber dabei (auch Zäpfchen für Kids). Außerdem hab ich noch ein paar zusätzliche Pflaster in der Box.
Als Veganer dürfen wir ja auf keinen Fall unsere Supplemente vergessen – vor allem wenn wir länger unterwegs sind.
- Was haben wir dabei?
Omega-3-Kapseln von Norsan,
Vitamin B12-Liquid von NatuGena
Vitamin D 1.000 von NatuGena (kann man im Sommerurlaub aber auch zuhause lassen).
Jod: wir nutzen im Urlaub nur Jodsalz
Alternativ zu B12 und Jod: MultiVegan von Natugena.
Du findest alle Produkte bei meinen Supplemente Empfehlungen. Ganz am Ende des Artikels kannst du dich in meinen Omega-3-Minikurs eintragen. Darin erfährst du auch warum Omega-3 so wichtig ist, dass ich es sogar mit in den Urlaub nehme.
Abschnitt 3: Vegan kochen, vegane Vorräte, vegane Rezepte anpassen fürs Vanlife
Vegane Rezepte fürs Vanlife Camping, Inspirationen und vegane Vorräte
Zugegeben – der Artikel ist schon deutlich länger geworden als geplant. Ich sitze zum Zeitpunkt jetzt schon 2,5 Stunden an dem Artikel und ich hab ihn noch nichtmal eingestellt, Fotos rausgesucht, die Verlinkungen und Kennzeichnungen eingefügt und mich um die SEO Einstellungen gekümmert.
Also wenn du bis hierhin gekommen bist: Chapeau und Danke
Ich kann dir hier also kein Kochbuch mehr anhängen mit großer Rezeptauswahl, überlege aber ohnehin meine Rezepte auf dem Blog in neue Kategorien zu sortieren und könnte z.B. eine Kategorie Vegane Campingrezepte machen. Wie findest du das?
Was ich aber in diesem Abschnitt noch tun kann und werde, ist dir einiges an Inspiration zu geben. Du kochst ja auch zuhause und kannst sicherlich diverse Rezepte aus dem FF, die man auch unterwegs gut kochen kann. Und dann mangelt es darüber hinaus einfach nur an Ideen.
Ich selbst habe aktuell 3 Bücher an Bord, von denen ich mich inspirieren lasse:
Unterwegs mit dem Omnia – Veggie
Vegan im Van
Vantastic Kitchen
Und dann geht es vor allem auch darum Rezepte von zuhause auf die Möglichkeiten beim Camping zu adaptieren. Ich zeige dir nachher ein Beispiel (mit Rezept).
Nun zuerst zu meinen gesunden veganen Vorräten im Bulli
Was ich immer im Bulli habe:
- Allerhand Dosen (im bevorzuge tatsächlich unterwegs Dosen statt Glas, hab aber auch manchmal Glas) und haltbare Lebensmittel:
Tomaten stückig
Kidneybohnen
Kichererbsen
Weiße Bohnen
Weiße Bohnen in Tomatensauce
Kokosmilch
Pasta (am liebsten Spaghetti, weil die weniger Platz wegnehmen als Fussili & Co.)
Rote Linsen
Sonnenblumenhack
Reis weiß (wegen der kürzeren Kochzeit)
Nussmuse (Erdnuss, Cashew, Tahin)
Vegane Aufstriche von Zwergenwiese (ohne Sonnenblumenöl)
Reiswaffeln/Maiswaffeln
Knäckebrot
Apfelmuss
Pumpernickel
Hafermilch Barista
Hafermilchpulver
Kaffee, Tee
Diverse Gewürze (z.B. Mischungen von Just Spices)
Meersalz mit jodhaltigen Algen
Pfeffermühle
Ketchup
Hefeflocken immer frisch abgefüllt
Sojasauce
Was ich vor jedem Trip einräume:
- Haferflocken Feinblatt
Mehl Dinkel 1050er
Trockenhefe
Backpulver
Polenta
Knabberkram (Erdnüsse, Salzstangen)
Puddingpulver (für Pudding oder Käsekuchen)
Frisches Vollkornbrot (Roggensauerteig)
Aufbackbrötchen
Kartoffeln
Karotten
Gurke
Paprika
Zwiebeln
Knoblauch
Ingwer
Frisches Obst wie Banane, Apfel, Orange und saisonalen Optionen
Avocado
Tomate
Veganer Käse
Vegane Nuggets
Vegane Würstchen
Veganer Joghurt
Tofu geräuchert
Tofu Natur
Vegane Mayo
Vegane Sahne
Geröstete gehackte Nüsse/Nussmischungen
Datteln
Burgerpatties fertig (z.B. auch TK – hab ein kleines Tiefkühlfach)
Natürlich versuche vor jedem Trip soviel wie möglich dabei zu haben, denn gerade im Ausland wird es oft schwer, wenn es um Bio geht. Dann auch noch vegan. Puh. Wir sind hier ganz schön verwöhnt aus Deutschland.
Beispiele: Gesunde vegane Pasta in 4 Versionen und mehr Ideen
Anhand meiner Vorräte, kannst du schon erahnen, dass ich gerne Pasta koche. Entweder als Bolognese Version (mit Tofu, Linsen oder Sonnenblumenhack), normale Tomatensauce, einer Sauce aus Avocado (Avocado, Cashewmus, Hefeflocken, Wasser – kalt mixen – fertig), oder auch einer Cashew-Sahnesauce mit weißen Bohnen – kalt oder warm genossen.
Alleine das ermöglicht mir doch sehr viele Möglichkeiten. Dazu kannst du leckere Currys zaubern mit Reis, frische Salate, Blechkartoffeln, Knabberrohkost, Kuchen, Brot, frische Brötchen am Morgen (entweder selbst aufgebacken oder vom Platz), Porridge oder Polenta mit Obst zum Frühstück.
Ich habe mich einfach von den Zutaten und den Büchern inspirieren lassen und dann auch die Rezepte aus den Büchern teilweise einfach an meine Zutaten angepasst. Das hat super funktioniert.
Vielleicht kennst du meine Bohletten aus Kidneybohnen, die ich in meinem zweiten Buch „Vegan für unsere Sprösslinge“ habe? Die mixe ich natürlich normalerweise mit einem Hochleistungsmixer. Beim Camping hab ich die einfach gut mit der Hand durchgeknetet und als Bällchen geformt (hätte aber auch Patties machen können – meine alte Pfanne war zu klein).
Veganes Campingrezept für einfache Kidneybohnen-Bällchen:
- Du brauchst:
1 Dose Kidneybohnen
1 Karotte
Haferflocken Feinblatt
Mehl
Salz und Pfeffer - Und so simpel geht’s.
Karotte in sehr feine Würfel schneiden.
Kidneybohnen durchsieben (Wasser aus der Dose kommt weg). Dann in einer Schüssel mit der Hand durchmatschen.
Karotten drunter mischen, Salz und Pfeffer dazugeben.
Haferflocken dazugeben bis du eine festere Masse hast. Dann noch etwas Mehl dazu, bis sie gut formbar sind.
Nochmal mit Salz und Pfeffer abschmecken. Ggf. noch mehr Haferflocken dazu.
10 oder mehr Bällchen formen und gut anbraten.
Soooo puuuuuuh. Du meine Güte ist das ein langer Artikel geworden. Naja und eigentlich gehört das Thema gar nicht so ganz auf meinen Blog, aber auf der anderen Seite hab ich so eine Leidenschaft dafür und ich weiß wieviele auch vegane Familien gerade auf einen Vanlife und Camping umsatteln.
Ich hoffe ich konnte euch/dir weiterhelfen. Außerdem freue ich mich über Ergänzungen. Wie ist das bei dir? Was muss unbedingt mit und was hat sich als überflüssig herausgestellt? Hinterlasse mir doch einfach einen Kommentar.
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Alles Liebe
Deine Carmen
Hallo Carmen,
Wow, was für eine mega tolle und ausführliche Übersicht, vielen lieben Dank dafür! Wir haben seit 4 Monaten einen Ford Nugget und gerade 3 Wochen Sommerferien zu fünft verbracht . Den Omnia haben wir auch, es fällt mir nur schwer da nicht zwischendurch mal reinzuschauen
Wow zu fünft im Nugget. Da muss man sich aber auch super organisieren, oder? Ich hoffe du hast noch ein paar Tipps gefunden. Aber nach 4 Monaten ist man ja schon routiniert. Das mit dem Ommia kenne ich auch. Das Schlimmste ist, wenn man nicht merkt, dass die Gaskartusche leer ist. Passiert bei den kleinen Kartuschen ja schneller.