Vegane Beikost? Bei diesem Thema können schnell hitzige Diskussionen entstehen. „Wie kannst du nur dein Baby vegan ernähren?! Ich geh zum Jugendamt“… Solche Dinge gehören leider manchmal auch zum traurigen Alltag veganer Mütter. Schauen wir uns doch gemeinsam einmal an, was dahinter steckt und ob die Sorge begründet ist.
Vegane Beikost – ist das überhaupt möglich?
Tatsächlich ist eine vegane Ernährung im ersten Lebensjahr – oh Wunder – noch recht simpel. Wie kommt’s? Du dachtest bisher vielleicht das sei völlig unverantwortlich und klappt auf keinen Fall, ohne dem Baby zu schaden.
Oh doch. Das geht wunderbar. Allerdings setzt es doch einiges an Wissen bei den Mamas voraus. Dann ist eine vegane Ernährung in der Beikost für Babys aus meiner langjährigen Erfahrung als vegane Ernährungsberaterin und als Mama, die selbst auch ein Kind von Anfang an vegan ernährt hat, nicht nur möglich, sondern wirklich unkompliziert.
Welche Dinge müssen jedoch beachtet werden?
- Die stillende Mama muss sich selbst gut ernähren und die kritischen Nährstoffe, teilweise durch Nahrungsergänzung, ausreichend decken.
- Im Optimalfall lässt die stillende Mama zwischdendurch Blutwerte erstellen und reagiert auf Nährstoffmängel. (Sehr zu empfehlen!!!)
- Wird das Baby nicht oder nicht mehr gestillt, sollte eine Säuglingsmilchersatznahrung gegeben werden (weitere Infos dazu am Ende des Artikels).
- Ein Wissen über die vegane Beikost muss sich die Mama selbst aneignen, denn offizielle Empfehlungen hierzu (z.B. vom Netzwerk Gesund ins Leben) gibt es noch nicht.
- Bereits während der Beikost müssen diverse kritische Nährstoffe bedacht werden.
Eine Mama, die diese Voraussetzungen nicht erfüllt, kann dem veganen Baby natürlich schaden. Das sind dann leider die Einzelfälle, die in den Medien gerne ausgeschlachtet werden. Und nochmal: Auch bei einer mischköstlichen Ernährung können viele Fehler geschehen. Deshalb sollte sich wirklich JEDER ausreichend mit seiner Familienernährung beschäftigen.
Bild: Mein Sohn Yannik 2015. Ich selbst habe damals überwiegend mit BLW breifrei gestartet und mit einem Abendbrei ergänzt. Auf diesem Foto hatte er gerade grünen Smoothie probiert.
Vegane Beikost – ab wann geht es los? Beikostreifezeichen
Wenn du und dein Baby endlich zu einem guten Stillteam geworden seid, kommt schon die nächste Phase auf dich zu: Der bevorstehende Beikostanfang. In den offiziellen Empfehlungen der DGE und des FKE (Forschungsinstitut für Kinderernährung) wird der Beikostanfang frühestens mit Beginn des 5. und spätestens mit Beginn des 7. Monats empfohlen. Die WHO empfiehlt jedoch, Babys die gesamten ersten 6 Monate ausschließlich zu stillen. Dann sind die meisten Kinder bereit für die Beikost. In Einzelfällen kann dies jedoch auch erst später der Fall sein.
Darüber hinaus sollten folgende Beikostreifezeichen beachtet werden:
Das Baby hält sich aufrecht
Wenn das Baby beim Sitzen auf dem Hochstuhl noch in sich zusammensackt, ist es für die Beikost zu früh. Sobald es aber mit ein wenig Unterstützung, z.B. auf dem Schoß von Mama/Papa oder abgestützt mit einem Kissen im Hochstuhl (nur für die Dauer der Mahlzeit) sitzen kann, ist eine wichtige Voraussetzung erfüllt.
Das Baby kann seinen Kopf alleine halten
Dies ist absolute Voraussetzung! Wenn dies nicht gegeben ist, besteht eine sehr hohe Erstickungsgefahr.
Das Baby schiebt die Nahrung mit der Zunge NICHT nach draußen
Der Zungenstreckreflex verhindert die Aufnahme von fester Nahrung, wenn das Baby noch nicht bereit ist. Solange dieser Reflex noch vorhanden ist, schiebt das Baby jegliche feste Nahrung zurück und verhindert damit, dass feste Nahrung zu früh in den hinteren Mundraum gelangen kann.
Der Zungenstreckreflex sollte sich also wieder zurückentwickelt haben.
Auge-Hand-Mund-Koordination
Das Baby sollte ein Spielzeug gezielt greifen können, es zum Mund bewegen und dann auch wieder loslassen können. Dieser motorische Entwicklungsschritt ist ebenfalls ein wichtiger Hinweis für die Reife des Babys.
Das Baby zeigt Beikostbereitschaft
Hat dein Baby überhaupt Interesse an Nahrung? Macht es vielleicht Kaubewegungen, wenn es dir beim Essen zuschaut. Will es möglicherweise dein Essen vom Teller klauen und in den Mund stecken? Oder ist es noch desinteressiert. Du wirst es merken, wenn du dein Baby ausreichend beobachtest.
Beikost, nicht Anstattkost – Tipps zur Kennenlernzeit
Die Beikost ist, wie der Begriff schon verrät, eine „Bei-Kost“ – etwas, das dabei oder nebenbei (neben dem Stillen) gegeben wird. Sie ist keine „Anstatt-Kost“, die schnellstmöglich vollständige Stillmahlzeiten ersetzt.
Das Stillen nach Bedarf ist für gesunde Kinder viel länger von großer Bedeutung, weshalb die WHO das Weiterstillen bis zum zweiten Geburtstag oder darüber hinaus empfiehlt.
Vor allem bei einer breifreien Beikost, die im Grunde immer mit Baby Led Weaning (also einer babygeleiteten Beikost) daherkommt, ist der Anfang etwas langsamer, weil zunächst kleinere Mengen Nahrung im Magen landen, und mehr überall um den Hochstuhl herum. ;)
Das BLW oder Baby Led Weaning wird oft automatisch mit einer breifreien Kost assoziiert. Man kann jedoch auch eine Beikost mit Brei babygeleitet gestalten. In der Praxis ist es allerdings so, dass BLW meistens auch breifrei gestaltet wird.
In den ursprünglichen Beikostfahrplänen fand man (und das ändert sich glücklicherweise immer mehr) einige Stillmahlzeiten, die dann nach und nach komplett ersetzt wurden. Schwups schon war das Baby komplett abgestillt und aß brav seinen Brei. Muttermilch oder Säuglingsmilchersatz spielte keine Rolle mehr – oder nur noch eine Untergeordnete.
Das Stillen bleibt jedoch weiterhin eine sehr wichtige Nahrungsquelle. Das merken alle Mütter, die plötzlich kranke oder zahnende Kinder zuhause haben, die feste Nahrung vorübergehend komplett verweigern. Wie schön, dass die weibliche Brust hier so schnell reagieren kann. Gleiches gilt natürlich auch für Flaschennahrung.
Im Grunde dient das erste Jahr dazu, dass die Babys langsam feste Nahrung – Konsistenzen, unterschiedliche Geschmäcker usw. – sowie die Erfahrung mit den anderen Familienmitgliedern am Tisch zu sitzen, kennenlernen, damit der Übergang zum kompletten Familientisch Stück für Stück ganz entspannt gelingen kann.
Vegane Beikost – Online Kurs
An dieser Stelle hab ich eine kurze Anmerkung für dich. Anna und ich haben in unserem Buch zwar ein ganzes Kapitel dem 1. Lebensjahr inkl. Beikost gewidmet, wollten aber die Inhalte für alle vertiefen, die mehr zum Thema wissen wollten.
Darum gibt es einen wundervollen Online-Kurs zur veganen Beikost für alle veganen Mamas, für die das Thema gerade aktuell wird oder schon geworden ist. Eine absolute Herzensempfehlung, auch wenn ich natürlich befangen bin, da es mein eigener Kurs ist. Ich hätte mir sowas damals auf jeden Fall gewünscht.
Schau doch mal rein und sieh welche Inhalte dich erwarten. Du hast übrigens bei all unseren Kursen eine 14-tägige Geld-zurück-Garantie und damit kein Risiko.
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Vegane Beikost – mit Brei oder lieber breifrei?
„Die beste Methode zum Beifüttern ist nicht bekannt.“ Diesen Satz der American Academy of Pediatrics zitiert der Kinderarzt Herbert Renz-Polster in seinem Vorwort für das Buch „Einmal breifrei, bitte“ und plädiert dabei an Eltern, sich mehr an ihren Kindern als an Ernährungsplänen zu orientieren. Für den Nutzen eines Verzichts auf bestimmte Lebensmittel gibt es laut der aktuellen Leitlinie S3 zum Schutz vor Allergien keine Beweise.
Vegane Brei-Beikost
Die Brei-Beikost, eingeführt nach einem strengen Farbleitliniensystem als sogenannter „Beikostfahrplan“, hat sich über viele Jahrzehnte im Alltag bewährt. Die Untersuchungen hierzu werden übrigens gerne von Babykost-Herstellern finanziert. 99% der Babys der Welt wachsen jedoch komplett ohne so ein hochkompliziertes System auf, sondern bekommen genau das, was es typischerweise auf diesem Fleckchen Erde zu dieser Jahreszeit gibt. Die Babys gewöhnen sich ganz automatisch an den Geschmack des Familientisches. Genau dieses Vorgehen hat unser Überleben über Jahrzehntausende gesichert. Warum wird nun genau darüber moniert, dass es keine wissenschaftlichen Untersuchungen gibt, die die ausreichende Nährstoffversorgung bestätigen? Ist das Überleben unserer Art nicht Bestätigung genug? Warum wurde und wird die Ernährung von Babys derart verkompliziert, wo es doch eigentlich das Natürlichste der Welt sein sollte? Woher kommen eigentlich ursprünglich diese Empfehlungen? Auf der anderen Seite sichert der Beikostfahrplan und Gläschenkost in einigen Familien, die sonst von Anfang an Pommes, Chips und Milchschnitte servieren würde, wahrscheinlich schon das Überleben des Nachwuchses.
Veganes Baby Led Weaning / breifreie Beikost
Baby Led Weaning ist lediglich ein moderner Begriff für etwas uns evolutionär Innewohnendes. Das Baby entwöhnt sich selbst nach eigener Bereitschaft von der Muttermilch und ihm wird dabei das Tempo überlassen. Diese Form geht meistens mit einer breifreien Kost einher. Man kann auch von einer babygeleiteten Beikost sprechen – und die funktioniert auch wunderbar mit Brei oder mit einer Kombination aus beidem.
In den meisten Länderküchen bestehen Mahlzeiten sehr häufig ohnehin aus breiartigen Konsistenzen, die ebenfalls mit den Händen gegessen werden. Man denke an den deutschen Kartoffel- oder Haferbrei oder an das afrikanische Fufu, an orientalischen Hummus oder türkische Linsensuppe.
Die Babys werden auf dem BLW-Weg mit mehr Natürlichkeit und intuitiv ans feste Essen herangeführt. Sicherlich, Intuition hat in der Wissenschaft nicht viel zu suchen, weshalb du in den offiziellen Empfehlungen nicht lesen wirst „…und schlussendlich verlassen Sie sich einfach ein wenig auf Ihr Bauchgefühl, denn Sie als aufmerksame und informierte Mutter werden sicherlich am besten wissen, was für ihr Kind gerade richtig ist!“ Und doch ist es so, auch wenn es hier natürlich die Einschränkung gibt, dass von Seiten der Nahrungsmittelindustrie und deren Überangebot im Supermarkt unser Bauchgefühl getrübt wird. Daher ist es heute so wichtig, sich selbstverständlich intensiv mit dem Thema Ernährung zu beschäftigen, um es schließlich intuitiv betreiben zu können. Wissen ist die Grundlage, damit wir nicht intuitiv zu Keksen und Chips greifen, sondern unseren Kindern das Richtige anbieten können. Vor allem, aber nicht nur beim Baby Led Weaning bleibt das Stillen nach Bedarf weiterhin wichtigster Bestandteil, nicht nur in Sachen Sattheit, sondern auch im Sinne der Nährstoffe.
Dein Baby, deine Entscheidung
Auch wenn es den Eindruck hat, dass ich klar für das BLW plädiere, ist es jedoch absolut deine Entscheidung und auch die des Babys (du wirst dich wundern wieviele Babys die ursprünglichen Pläne der Mütter durchkreuzten ;)) welche Form ihr wählt.
Du hast folgende Optionen
- vegane Brei-Beikost
- veganes Baby Led Weaning breifrei
- eine Mischung auf veganer Brei-Beikost und veganem BLW
Bild: Dem Thema Supplemente in der Beikost habe ich einen kompletten Artikel im Magazin gewidmet. Lies hier worauf du achten musst.
Vegane Beikost – Kritische Nährstoffe decken
Genau wie ganz allgemein in der veganen Ernährung gibt es auch in der veganen Beikost besonders die kritischen Nährstoffe zu beachten. Welche das sind und wie du sie deckst, bekommst du in diesem Überblick. Die Reihenfolge habe ich in etwa der Wichtigkeit sortiert.
Diese Nährstoffe musst du in der veganen Beikost besonders beachten
- Vitamin B12: spätestens ab der Beikost supplementieren. Ich verlinke dir ein mögliches Präparat gleich im Anschluss. Der Bedarf bzw. die geschätzte angemessene Zufuhr liegt zwischen 4-12 Monaten bei 1,4 µg. Das Supplement enthält 10µg, wovon jedoch weniger aufgenommen wird, denn der Transport ist begrenzt.
- Eisen: in der Tat nach B12 der kritischste Nährstoff. Die Speicher sind etwa mit Beginn der Beikost aufgebraucht. Die Muttermilch enthält nur wenig Eisen (dafür aber natürlich optimal bioverfügbar). Es muss also Eisen über die Ernährung zugeführt werden. Geeignete Lebensmittel hierfür sind vor allem Hirse und Hafer (im Mittagsbrei oder im Getreidedrink-Getreidebrei) und im nächsten Step auch rote Linsen (enthalten die Speicherform Ferritin-Eisen). Der Bedarf in der Altersgruppe 4-12 Monate liegt bei 8mg. Wichtig zu wissen ist, dass mit einer pflanzlichen Ernährung meistens sogar mehr Eisen zugeführt wird, die Bioverfügbarkeit jedoch eher geringer ist.
- Vitamin D bekommt dein Baby hoffentlich ohnehin schon vom Kinderarzt. Die Empfehlungen bleiben bis zum ersten Geburtstag unverändert.
- Omega-3-Fettsäuren insbesondere EPA und DHA werden zum einen über die Muttermilch gedeckt, sofern sich die stillende Mama richtig versorgt. Auch in Formularnahrung muss DHA zwingend enthalten sein. Bei Spezialnahrungen unbedingt checken. In der veganen Beikost hat sich ein Leinöl, das mit EPA/DHA aus Algenöl angereichert ist, bewährt. Dieses findest du NICHT im normalen Supermarkt oder Biomarkt. Dafür musst du mindestens ins Reformhaus gehen oder es z.B. online bestellen. Produktempfehlung weiter unten.
- Jod: wird teilweise noch über die Muttermilch (Voraussetzung: Mutter ist gut versorgt) oder Formula gedeckt. In der Beikost kannst du entweder mit einem niedrig dosierten Jod-Tropfen-Produkt arbeiten (ca. 30µg), sobald relevante Mengen gegessen werden oder du nutzt Nori-Flocken im Mittagsbrei (oder in Dips und Saucen). Letztere Methode ist etwas unsicher aufgrund der schwankenden Jod-Gehalte in Algen. Meine Supplement Empfehlungen verlinke ich dir hier.
Bei diesen Nährstoffen wird es in der veganen Beikost etwas einfacher
- Selen ignoriere ich bei den Babys bisher noch. Dazu fehlen mir noch die Daten. Ich sichere die Versorgung über die stillende Mutter, die supplementiert oder über die Formula Nahrung. Die Supplementierung beim Kind empfehle ich erst mit stark reduzierter Stillmenge oder nach dem Abstillen.
- Zink: wird über die stillende Mutter (oder Formula) sowie vor allem über Hafer, Vollkornprodukte, Linsen und später z.B. auch über Erdnussmus, gedeckt.
- Calcium: wird über die Muttermilch oder Formula sowie z.B. über angereicherte Pflanzendrinks mit Calcium (oder Alge!) gedeckt. Der Einsatz der Kalziumalge ist (sparsam!) ebenfalls möglich.
- Vitamin B2: deckst du in der Beikost z.B. durch Brokkoli, Spinat, Mandelmus (weiß) und später auch über Hefeflocken
- Protein: ist tatsächlich eher selten ein Problem, weshalb ich es an die letzte Stelle gesetzt habe. Dein Baby wird bei begleitendem Stillen (oder Formula) nicht hungern (es sei denn du lässt es zu und ignorierst die Hungerzeichen). Vollkorngetreide und Hülsenfrüchte sichern zusätzlich den Bedarf. Protein wird meistens zum Problem, wenn gleichzeitig die Kalorienzufuhr zu niedrig ist. Gesunde Kinder sollten automatisch nach ausreichend Nahrung verlangen. Wenn du das Gefühl hast, dass dein Kind zu wenig isst oder trinkt und kein gesund ausgeprägtes Hungergefühl hat, oder wenn es an Gewicht verliert, stelle dein Kind bitte umgehend beim Kinderarzt/bzw. der Kinderärztin vor. Bei älteren Kindern und Erwachsenen lohnt es sich allerdings auf jeden Fall noch einmal einen genaueren Blick auf die limitierenden Aminosäuren zu werfen.
Bitte beachte, dass dies nur eine kurze Übersicht ist, die dir die allerwichtigsten Prinzipien vermitteln soll. Wie du die Breie genau gestalten kannst oder die Tipps bei BLW umsetzen kannst, lernst du in unserem Online-Kurs „Vegane Beikost mit Brei oder breifrei“.
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Vegane Beikost – begleitend Stillen oder vegane Säuglingsnahrung?
Wie schon erwähnt, ist das Stillen nach Bedarf bis mindestens zum zweiten Geburtstag ein wichtiger Bestandteil der (veganen) Kinderernährung. Diese Empfehlung deckt sich mit dem natürlichen Abstillalter, das laut Untersuchungen von Dr. Katherine A. Dettwyler aus Texas zwischen 2,5 und 7 Jahren liegt.
Sollte aus irgendwelchen Gründen das Stillen nicht möglich sein, ist weder die Kuhmilch noch ein Pflanzendrink eine adäquate Alternative. Kuhmilch enthält eine komplett andere Nährstoffzusammensetzung als Muttermilch, Pflanzendrinks enthalten nur wenige Nährstoffe. Daher empfehle ich mindestens während der ersten beiden Lebensjahre auf eine Säuglingsmilchersatznahrung auszuweichen.
Das ist ein heißes Thema unter veganen Müttern. Die Frage nach einer „veganen Pre“ wird sehr häufig gestellt. Doch gibt es überhaupt vegane Pre-Nahrung? Und wenn ja, worauf muss man da achten? Kurzgesagt: Das ist ein sehr umfangreiches Thema und nicht in 2 Sätzen abgehandelt. Ich nehme es vorweg. Eine vegane Pre kann es nicht geben, denn diese enthält per Definition Laktose. Es gibt aber durchaus Säuglingsmilchersatznahrungen, die vegan zusammengesetzt sind. Ich habe dir weiter unten ein Interview zu diesem Thema verlinkt, dass ich jeder Mama empfehle, die sich genau diese Frage stellt: Welches Produkt kann/soll/darf ich nehmen? Eine Produktempfehlung gibt es an dieser Stelle und auch im Interview nicht, denn Werbung für Säuglingsmilchersatznahrung ist per WHO-Kodex verboten. Wir sprechen aber über bestimmte Produkte ohne konkrete Empfehlungen auszusprechen. Mehr dazu im Interview.
Ich hoffe aber ich konnte dir mit diesem Artikel weiterhelfen. Unseren Kurs für die vegane Beikost mit Brei oder breifrei, möchte ich dir an dieser Stelle noch einmal ganz besonders ans Herz legen.
Folgende weiterführende Links lege ich dir ans Herz:
- Vegane Beikost – mein YouTube Video
- Supplemente in der veganen Beikost Artikel
- Vegane Beikost – mein Talk mit Anna auf YouTube
- Ausführliche Informationen zum Thema veganer Säuglingsmilchersatz findest du in diesem Interview mit Lucia Cremer. Bitte beachten: zwischenzeitlich können sich Rezepturen bereits geändert haben und sollten immer überprüft werden.
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