Vegane Eltern werden verurteilt – nicht nur in Australien

von | Aug 26, 2019

Liebe vegane Community, liebe Hater & Kritiker,

ich bin es sowas von leid diesen elendigen Diskurs so einseitig führen zu müssen. Und das geht nicht nur mir so, sondern auch vielen anderen veganen Eltern und Experten, die ich deshalb heute hier zu Wort kommen lassen möchte.

In den letzten Tagen hat wohl jeder Mensch in Deutschland ohne Scheuklappen aus der Presse von dem Fall des kleinen Kindes in Australien gehört, das viel zu klein und leicht war und keine Zähne bekommen hatte.

Dies ist kein Problem der veganen Ernährung, sondern von uninformierten Eltern, die ihr Kind vernachlässigten. Derartige Fälle gab es in den letzten Jahrzehnten auch immer wieder in mischköstlichen Familien.

Ruft hier jemand plötzlich: „Schrecklich, diese Mischköstler – wie können sie ihre ungesunde Ernährungsweise nur ihren Kindern aufzwängen?“ Nein. Das tut keiner, aber sobald ein Fall das kleine Wörtchen „vegan“ enthält, wird das alles aufgebauscht bis zum St. Nimmerleinstag und nicht nur die Eltern der betroffenen Kinder werden verurteilt, sondern gleich auch alle anderen veganen Eltern mit. Und das sogar, wenn das offensichtlich kerngesunde propere vegane Baby mit rosigen Wangen daneben liegt und fröhlich vor sich hin quietscht.

Anti-vegane-Propaganda

Aber was soll der Durchschnittsdeutsche bei diesen Brainwashing-Wachhypnose-Schlagzeilen auch denken? Ist es nicht fast normal, dass man das glaubt, wenn man sich nicht damit auseinander gesetzt hat? (Am Ende des Artikel verlinke ich daher erste Studienergebnisse zu veganer Kinderernährung).

 

 

 

 

 

 

 

Wo bleibt die Wahrheit?

Mir geht es eigentlich ganz gut damit diese Schlagzeilen zu ignorieren und unter entsprechenden Beiträgen bei Facebook die Kommentare NICHT zu lesen, denn sie spiegeln den Kenntnissstand der uninformierten Gesellschaft wider. Es ist immer wieder davon die Rede, dass die „armen“ Kinder ja schon Pillen nehmen müssen, dass dies aber auch durchaus in der Mischkost üblich ist (Folsäure in der Schwangerschaft, Vitamin K Prophylaxe nach der Geburt, Vitamin D im ersten Lebensjahr, sowie massenweise angereicherte (Kinder-)Lebensmittel im Supermarkt), wird nicht reflektiert. Genauso wenig wie die Tatsache, dass das Futter der Tiere in der Massentierhaltung bereits mit vielen Nährstoffen versetzt wird*. Das ist alles normal oder wird gerne übersehen, aber bei Veganern ist das Gerede auf einmal riesengroß, jeder wird zum Möchtegern-Ernährungs-Experten. Da wird nach abwechslungsreicher Kost für Kinder verlangt, während die Realität der meisten Kinder aus Weißmehl, Wiener Würstchen, Gummibärchen, Nutellabrot, Nudeln mit Ketchup, Fischstäbchen, Fruchtzwergen und Ähnlichem besteht. Eine Ernährungsweise, die viel zu viel Fett, Salz und Zucker sowie gleichzeitig viel zu wenig Ballaststoffe, Antioxidantien, Vitamine und Mineralien enthält. Im Übrigen kommt bei dem Großteil der Kinder ebenfalls die Omega 3 Versorgung zu kurz, denn der in Fischstäbchen enthaltene Kabeljau liefert kaum noch Omega-3-Fettsäuren.

Beifutter Kühe

*hier ein kleines Beispiel für ein Beifutter für Kühe – in diesem Fall ein Mineralfuttermittel. Es ist klar ersichtlich, dass u.A. Selen zugesetzt wird, dass nur aus diesem Grunde bei Mischköstlern kein kritischer Nährstoff ist, bei Veganern aber schon – und zwar auch nur deshalb, weil die Böden in Europa inzwischen immer ärmer an Nährstoffen werden. (Foto: www.vertrauensfabrik.de)

Was dir die Medien verschweigen

Es wird in der einseitigen Berichterstattung der Presse verschwiegen, dass vegane Kinder mit einigen Nährstoffen deutlich besser versorgt sind als Mischköstler, und dass sich Eltern IMMER ausreichend mit der Ernährung auseinander setzen müssen – egal welche Kostform sie zuhause anbieten. Unser Übermaß im Supermarkt impliziert leider fälschlicherweise, dass alles okay und einfach ist. Schließlich werden wir ja satt.

Und plötzlich rufen alle laut auf, weil vereinzelte Veganer einen Fehler gemacht haben, während in Deutschland überall immer mehr Menschen und auch Kinder ernährungsbedingte Krankheiten entwickeln. Sogar das metabolische Syndrom, eigentlich als Problem im Alter bekannt, betrifft immer mehr Kinder. Ich finde ist viel mehr eine Schlagzeile wert.

 

Bestsellerautor und Ernährungswissenschaftler Niko Rittenau schreibt:

„Selbstverständlich kann jede Ernährungsweise zu Mängeln führen, aber bei entsprechend guter Zusammenstellung der Kost sind Mängel bei veganer Ernährung nicht häufiger als bei entsprechend zusammengestellter Mischkost. Tierische Lebensmittel haben kein Monopol auf irgendwelche essentiellen Nährstoffe und es besteht daher keine Pflicht, Produkte tierischer Herkunft zu verzehren. Internationale Ernährungsfachgesellschaften zeigen in ihren Positionspapieren, dass Kinder jeden Lebensalters vegan ernährt werden können, wenn auf Bedarfsdeckung der kritischen Nährstoffe geachtet wird.“

 

Sarah schreibt:

„Aktuelle Berichte in den Medien, die die vegane Kinderernährung mit so viel Wut zerreißen, machen mich als Mama einer kerngesunden veganen Tochter traurig, wühlen mich auf. Die Wissenschaft zeigt, dass eine gut geplante vegane Ernährung in jeder Lebensphase bedarfsdeckend möglich ist, wenn man wichtige Punkte beachtet. Die Auseinandersetzung mit kritischen Nährstoffen in der veganen Ernährung und eine gezielte Ernährungsberatung sind für mich dabei selbstverständlich. Einzelfälle von uninformierten Eltern werden in den Medien gepusht. Aber da sind die vielen, vielen anderen Familien, die ihre Kinder bestens informiert mit allem versorgen, was sie brauchen. Kinder, die Spaß haben an einer bunten, frischen, vielfältigen Kost aus Vollkorngetreide, Hülsenfrüchten, Gemüse, Obst, Nüssen und Samen und damit bestens ins Leben starten und sich einfach wundervoll und ohne Mängel entwickeln.“

 

Ernährungsmedizinerin Joanna Gutmann schreibt:

„Als vegane Ärztin für Ernährungsmedizin betone ich ausdrücklich, dass wir für unsere Kinder mit einer pflanzlichen, vollwertigen und ausgewogenen Ernährung den bestmöglichen Grundstein für ihre Gesundheit legen. Prävention und die Ausbildung eines Bewusstseins für Lebens(!)mittel beginnt bereits bei der Zeugung neuen Lebens. Als verantwortungsbewusste Menschen und Vorbilder müssen wir reflektiert eine Entscheidung treffen wie wir die Zukunft unserer Kinder und die des Planeten am effektivsten erhalten. Eine pflanzliche, ausgewogene und vollwertige Ernährung ist für jede Lebenslage eine ausgezeichnete Entscheidung. Bei Unsicherheiten ist es vernünftig sich einen betreuenden fachkundigen Arzt oder andere ausgebildete Berater zu Rate zu ziehen. Wir unterstützen gerne bei der Auswahl der richtigen und nötigen Supplemente ( z.B Vitamin B12), wir helfen eine fundierte Basis zu legen und über verschiedenste Lebensmittel aufzuklären (z.B Algen). Eure Gesundheit zu erhalten und unseren Planet zu schützen sollte oberste Priorität haben. Lasst euch nicht verunsichern auf eurem Weg- es gibt ausreichend Studien und darauf basierend eindeutige Aussagen verschiedenster Fachgesellschaften die eine vegane Ernährung, auch für Kinder befürworten!“

 

Maren schreibt:

„Ich bin weder esoterisch noch dogmatisch. Ich halte mich an wissenschaftlich fundierte Fakten. Diese besagen unwiderlegbar, dass wir unseren Planeten und uns selbst mit unseren derzeitigen Lebensgewohnheiten zugrunde richten. Diese Fakten besagen aber auch, dass es eine Lösung gibt- Veganismus. Das ist nicht radikal, das ist logisch. Ich bin über das Thema Ernährung und kritische Nährstoffe besser informiert, als jeder andere, den ich kenne. Dennoch müssen sich nicht die Eltern rechtfertigen, die ihrem Baby zum Frühstück einen Becher Fruchtzwerge und künstlich gesüßten Multivitaminsaft einflößen, sondern wir, die ihrem einjährigen Sohn jeden Morgen einen grünen Smoothie mixen, den er leidenschaftlich gern trinkt, während er parallel sein Dinkelbrot mit Mandelmus isst.

Ich bin wie alle Veganer Gegenwind gewöhnt, aber manchmal kann ich es kaum aushalten, wenn selbst vermeintliche seriöse Medien, wie im aktuellen Fall, von mangelernährten Kindern berichten und der Veganismus dafür herhalten muss. Einmal habe ich einem Journalisten, der einen besonders veganfeindlichen Artikel veröffentlicht hat, geschrieben und ihn freundlich zu uns nach Hause eingeladen. Ich versuche nicht zu missionieren, die unvermeidlich folgenden Shitstorme würde ich nicht ertragen, aber ich bin für Aufklärung und offene Gespräche. Solche eindeutig falschen Pöbel-Schlagzeilen bringen uns nicht weiter. Sie bedeuten einen Rückschritt, den wir uns nicht leisten können. Der Journalist hat sich traurigerweise bis heute nicht zurückgemeldet.“

 

Diana schreibt:

„Aus meiner Sicht leben Veganer und deren vegan ernährte Kinder gesünder als so mancher „Mischköstler“, der sich wenig mit seinen Essgewohnheiten, oder denen seiner Kinder, auseinandersetzt. Ich denke sicherlich mehr über die Ernährung meiner Kinder nach als viele andere Eltern.

Es ist mir wichtig, dass meine Kinder gesund essen, saisonal, regional und biologisch. Ich achte bei ihrer Ernährung vor allem darauf, dass ich abwechslungsreiche Lebensmittel einkaufe. Es gibt sehr viel Obst, Gemüse, Nüsse, Kohlenhydrate und Eiweiße in jeglicher Form.

Vegan sein ist für mich nicht nur ein Ernährungstrend, sondern Lebensphilosophie. Ich möchte umweltfreundlich, gesund und verantwortungsbewusst leben, und das auch an meine Kinder weitergeben. Außerdem bin mir sicher, dass farbenfrohes und schmackhaftes Essen alle Kinder anspricht – egal ob mit oder ohne Fleischbeilage.“

 

Jessica schreibt:

„Ich finde es so schade und ungerecht, wie die vegane (Kinder-)Ernährung in den Medien zerrissen wird. Die vegane (Kinder-)Ernährung ist die gesündeste, umweltfreundlichste und friedlichste Möglichkeit um ein Kind zu ernähren und ein Bewusstsein für unsere Natur zu vermitteln/schaffen. Jeder aufgeklärter Veganer weiß, dass B12 supplementiert werden muss und das eine ausgewogene und vielseitige Ernährung das A und O ist. Die negativen Fälle in den Medien sind nicht primär Veganer, sondern in erster Linie verantwortungslose Eltern, die ihre Kinder vernachlässigen. Unser Sohn (2 Jahre) lebt seit seiner Geburt vegan und ist ein kerngesundes, aufgewecktes und sehr gut entwickeltes Kind. Er isst täglich sehr ausgewogen und lernt die große und leckere Vielfalt der pflanzlichen Ernährung kennen. Wenn Kleinkinder bereits dicke Schokoladenbrote bekommen, die fettige Wurst, und Getränke, die eher Zuckerbomben gleichen, beschwert sich niemand, doch wenn ein Kind ausgewogen und vielseitig pflanzlich ernährt wird, bricht über den Eltern ein Shitstorm ein. Verkehrte Welt. Genau diese Entfremdung der Ernährung hat uns in die jetzige Situation gebracht. Wir befinden uns in einer Klimakatastrophe, weil das fehlende Bewusstsein und der Respekt, sowie unsere Verantwortung gegenüber der Natur bereits in der frühen Kindheit verloren gegangen ist.“

 

Saskia schreibt:

„Ich selbst lebe mit meiner Familie seit 6 Jahren vegan, habe alle 3 Schwangerschaften in verschiedenen Ernährungsweisen durchlebt und muss sagen: Die Letzte, meine vegane Schwangerschaft war die gesündeste und diejenige, bei der ich am fittesten war. Meine Tochter kam 10 Tage nach ET zur Welt wog 4440g. Ich war wirklich super fit, bis zu letzt. Mein Mann ist veganer Ernährungsberater und ich inzwischen auch Fachberaterin für vegane Ernährung. Wenn man ein paar Tricks kennt und die drei wichtigsten Nährstoffe supplementiert ist man ja schon sehr auf der sicheren Seite (natürlich muss man da noch individuell schauen). Ich habe allerdings auch schon bei unserem Kinderarzt die Erfahrung gemacht (obwohl die Ärzte dort sehr offen sind) dass sie kritisch der veganen Ernährung gegenüberstehen. Als wäre die vegane Ernährung zwar okay, aber ein Wunderwerk, was kaum ein Mensch umsetzen kann. Und dabei ärgert mich am meisten, dass die Mischkost (und sehr viele Menschen ernähren sich ja wirklich nicht gut) nie in Frage gestellt wird.

Meiner Meinung wäre es von den Medien viel sinnvoller, anstatt diese Ernährungsweise schlecht zu reden und mit Schlagzeilen Angst zu verbreiten, Berichte zu schreiben die einfach darüber aufklären, was wichtig ist und wenn man es nicht umsetzen kann, wo man evtl. auch Hilfe bekommt.

 

Nadine schreibt:

„Ich lebe seit 9 Jahren vegan und habe währenddessen 2 gesunde Kinder bekommen. Beide waren stets proper und wohlgenährt. Mein 11 Monate alter Sohn kam sogar mit 4400g auf die Welt und wiegt schon jetzt bald 13 kg. Er wurde (jetzt ergänzt mit BLW) vollgestillt mit meiner durch vegane Ernährung erzeugten Milch. Er war und ist in seiner Altersgruppe immer der Größte und vor allem „best genährteste“.
Fremde Menschen kommentieren uns regelmäßig mit: „Das ist ja mal ein gut genährtes Kind!“ Da muss ich mir bei solchen Artikeln schon sehr stark an den Kopf greifen.“

 

Ernährungsberaterin Claudia Renner schreibt:

„Es ärgert mich zunehmend, dass Kinder vegan ernährt werden obwohl sich die Eltern selbst offensichtlich nicht genug Wissen angeeignet haben. Eine vollwertige, abwechslungsreiche und gut geplante vegane Ernährung deckt m. E. alle Nährstoffe ab, die Kinder für ein gesundes Aufwachsen benötigen.

Schade ist der mediale Rummel welcher um einzelne negative Fälle gemacht wird. Würde über jedes mangelernährte mischköstliche Kind derartig berichtet werden, wären die Zeitungen und das Internet voll von solchen Artikeln. Über Antibiotika, Hormone und gesundheitsschädliche Bakterien in Fleisch, Fisch, Kuhmilch, Eiern, etc. scheint sich jedoch leider kaum ein Journalist Gedanken zu machen? Der Hinweis, dass Produkte tierischen Ursprungs aus der Massentierhaltung das Vitamin B12 lediglich enthalten da es den Tieren supplementiert wird, geht leider ebenfalls regelmäßig unter.“

 

Ganz lieben Dank an alle, die sich hier zu Wort gemeldet haben. Wir sind viele und wir wissen warum.

 

Wenn du selbst mit deiner Familie vegan lebst, dann wünsche ich dir alles erdenklich Gute. Bleib stark, geh deinen Weg, kümmere dich weiterhin so gut um dein Kind/deine Kinder und sei dir gewiss, dass die Berichterstattung in den nächsten Jahren sicherlich immer differenzierter wird.

Wenn du es nicht nachvollziehen kannst, wie jemand sein Kind vegan ernähren kann und du dich hier auf meine Seite verirrt hast, dann wünsche ich mir sehr, dass du dich mehr mit dem Thema beschäftigst und die vegane Ernährungsweise mit der Mischkost vergleichst – vorurteilsfrei.

Erste Ergebnisse der VeChi-Diet-Studie, über die vegane, vegetarische sowie mischköstliche Ernährung von Kleinkindern, findest du hier: https://www.mdpi.com/2072-6643/11/4/832

Als Ernährungsberaterin und Autorin, die sich auf diese sensiblen Lebensphasen spezialisiert hat, sehe ich täglich gesunde vegane Kinder und sehr informierte, verantwortungsvolle Eltern. Daher wende ich mich jetzt lieber wieder meinen Gruppencoaching-Mamis und all den leckeren Sachen zu, die sie tagtäglich zaubern. Es ist wundervoll, was diese tollen Frauen alles machen und wie sie sich für die gesunde Ernährung ihrer Kinder einsetzen und informieren…

Alles Liebe

Deine Carmen

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Alles Liebe

Deine Carmen

 

1 Kommentar

  1. Ich gebe jetzt auch mal meinen Senf dazu ab ;). Es nervt, dass die Industrie immer wieder gegen die vegane Ernährung vorgeht und somit unsere Arbeit zum Teil zunichte macht.
    Immer durch Lügen die Menschen verunsichern und die Menschen glauben das. Das ist traurig und tut weg. Denen geht es nur ums Geld. Wir müssen das unbedingt stoppen und aufklären, dass es Lügen sind.

    Statement von Stefan Männlein (it’s time for health) zur Verurteilung veganer Eltern:

    Es ist schade, dass der Begriff „vegan“ hier eindeutig missbraucht wird. Die Eltern wurden definitiv zu recht verurteilt, denn das was sie ihrem Kind angetan haben ist unverantwortlich. Eine Ernährung wie dieses Kind erhalten hat, ist schlicht und einfach ungesund für ein Kind und auch für Erwachsene (so weit ich aus den Medien in Erfahrung bringen konnte, was das Kind zu essen bekommen hat).
    Aber es liegt nicht daran, weil die Ernährung vegan war. Ich selbst bin Ernährungsexperte, Veganer und habe zwei Kinder (fasst 2 und fasst 5 Jahre) die vegan ernährt werden. Dennoch erwähne ich nochmals gerne, dass die Ernährung dieses Kindes absolut schrecklich war.

    Eine Ernährung die vegan oder zumindest sehr wenig tierische Produkte enthält, wäre für unsere Gesundheit und unserer Umwelt angebracht. Daher bitte ich sie im Sinne der Gesundheit der Bevölkerung und im Sinne der Umwelt, aufzuhören das Wort „vegan“ so zu missbrauchen, dass die vegane Ernährung als angebliche Mangelernährung dargestellt wird.
    Denn das ist schlicht und einfach nicht die Wahrheit.

    Im übrigen: Wissen sie warum DGE und Ärzte von einer veganen Ernährung abraten? Der Grund ist absurd. Nach dem Motto „Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht“. Es ist leider tatsächlich so. Sie sagen, dass ihnen keine Daten vorliegen welche zeigen, dass eine vegane Ernährung bei Kindern nicht schädlich ist.
    Klingt erst einmal verständlich. Aber das wirklich absurde dabei ist, dass ihnen allerdings auch keinerlei Daten vorlegen, dass tierische Produkte für eine gesunde Entwicklung von Kindern wichtig sei.
    Das ist absolut unwissenschaftlich und absurd.

    Dennoch geht die DGE so langsam in die richtige Richtung. Vor einigen Jahren hat die DGE von einer veganen Ernährung abgeraten, dann war es nur noch vegane Ernährung bei Kindern wovon sie abraten haben. Jetzt wird diese nur noch „nicht empfohlen“. Hier ein Zitat für den Grund dieser Empfehlung „Bei einer rein pflanzlichen Ernährung ist eine ausreichende Versorgung mit einigen Nährstoffen nicht oder nur schwer möglich.“
    Hier ist zum Glück die DGE schon soweit, dass sie zugeben, dass eine Versorgen mit einigen Nährstoffen zumindest möglich ist. „nur schwer möglich“ bedeutet nicht, dass es unmöglich ist.

    Warum ist es „nur schwer möglich“? Der Grund ist einfach, sowie total banal: In der heutigen Gesellschaft wissen wir mehr über das private Leben von Promis als über Ernährung. Kaum noch einer weiß wie eine gesunde Ernährung auszusehen hat. Auch hier zitiere ich gerne wieder die DGE mit ihrer Regel 1 “ Nutzen Sie die Lebensmittelvielfalt und essen Sie abwechslungsreich. Wählen Sie überwiegend pflanzliche Lebensmittel. “
    Betonung liegt auch „überwiegend pflanzlich“ . Eine Lebensmittelvielfalt ist auch „nur“ mit Pflanzen möglich.

    Liebe Grüße
    Stefan

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